Anleihen heute im Fokus: Wöhrl, Eyemaxx Real Estate, SNP

Rudolf Wöhrl AG: Versammlung der Anleihegläubiger am 24. April 2017 ist abgesagt
Foto @ Rudolf Wöhrl AG

Die gestrige finale zweite Anleihegläubigerversammlung der Rudolf Wöhrl AG war in puncto Wahl eines gemeinsamen Anleihevertreters erfolgreich. Die Bondholder wählten wir zuvor vom Nürnberger Modehändler vorgeschlagen Rechtsanwalt Christian H. Gloeckner in das Amt. Der Antrag wurde mit einer Mehrheit von 87,2% der an der Abstimmung teilnehmenden Stimmrechte, die ihrerseits nur 21,7% des ausstehenden Anleihekapitals ausmachten, angenommen.

Für die Wahl des Anleihevertreters ist die zweite AGV allerdings unabhängig von der Anzahl der vertretenen Schuldverschreibungen für diesen TOP beschlussfähig. Auch im Gegensatz zu Beschlussvorschlägen, mit denen die bestehenden Anleihebedingungen geändert werden sollen, bedarf es für die Wahl des Vertreters nur der einfachen Mehrheit des anwesenden Anleihekapitals. Wie weiter mitgeteilt wurde, habe Wöhrl beim Amtsgericht Nürnberg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung ab 1. Dezember 2016 gestellt. Neben der Umsetzung eines noch zu finalisierenden Insolvenzplans habe der erfolgreiche Abschluss des angestoßenen Investorenprozesses jetzt oberste Priorität.

Neuer Wandler im Gepäck: Die Eyemaxx Real Estate AG wird eine nicht nachrangige, unbesicherte Wandelanleihe, die abhängig von der finalen Festlegung des Wandlungspreises ein Volumen zwischen 4,075 und 4,28972 Mio. EUR haben soll, mittels Privatplatzierung ausreichen. Der neue Wandler wird unter Ausschluss der Bezugsrechte bestehender Aktionäre begeben und weist eine Laufzeit von bis zu drei Jahren auf. Der angestrebte Zinskupon bewegt sich zwischen 4,25 bis 4,75% p.a., für den Wandlungspreis ist eine Spanne zwischen 9,50 und 10 EUR vorgesehen, wobei der Bond erstmalig im Juli 2018 in Eyemaxx-Aktien wandelbar sein wird. Die endgültigen Anleihebedingungen werden in den kommenden Tagen festgelegt.

SNP AG plant weiteres Wachstum: Fremdkapitalfinanzierung von bis zu 30 Mio. EUR vorgesehenSNP Schneider-Neureither & Partner AG zapft neue Fremdkapitalquellen an: Auf dem Wunschzettel steht die Aufnahme von bis zu 30 Mio. EUR. Mit den frischen Mitteln soll zum einen das weitere Wachstum der SNP Gruppe forciert und zum anderen die im Frühjahr 2015 begebene 6,25%-Unternehmensanleihe 2015/20 über 10 Mio. EUR gemäß Anleihebedingungen vorzeitig abgelöst werden.

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