Wahl des gemeinsamen Anleihevertreters abgelehnt: Die Restrukturierungsspezialisten von One Square Advisory wollten sich auch bei der „final abgeernteten“ KTG Agrar SE für geprellte Anleihegläubiger in Stellung bringen. Allerdings lehnte das Amtsgericht Hamburg vor der am 6. Oktober abzuhaltenden Insolvenzgläubigerversammlung (GV) die Einladung zur Wahl eines gemeinsamen Vertreters für die beiden KTG-Bonds über zusammen etwa 342 Mio. EUR ab.
One Square Advisory bietet interessierten Bondholdern deshalb eine individuelle Vertretung im Insolvenzverfahren an, die neben der Information über den Fortgang des Verfahrens insbesondere auch eine kostenlose Vertretung auf der anstehenden GV am 6. Oktober sowie bei allen folgenden GVs umfasst. Anleihegläubiger, die eine Vertretung wünschen, sollen in Kontakt mit One Square treten.
Unterdessen betreibt der insolvente Agrarkonzern einem Bericht der FAZ zufolge weiterhin „Katz und Maus“ mit den Behörden. Es geht um die weitgehend unbemerkte Verlagerung des Firmensitzes der wichtigen Tochter KTK Getreidelager – mutmaßlich eben jene entscheidende Finanzdrehscheibe, an die KTG etwa Getreide zu hohen Preisen verkaufte.
Und auch beim Kronjuwel des ehemaligen Großbauern, der KTG Energie AG, scheinen entgegen vorheriger Versprechungen nun doch allmählich die Lichter auszugehen. So kündigte das Biogasunternehmen unlängst nicht nur die Neuordnung seiner Führungsebene an, sondern brachte erstmals auch die Prüfung etwaiger Insolvenzantragsgründe offiziell ins Spiel – laut Auswertung diverser Insolvenzankündigungen ein Garant dafür, dass die „finale Abschlusskundgebung“ nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte.
Störung behoben – Schneekoppe GmbH leistet Zinszahlung für 3,5%-Mini-Bond: Nachdem die Geschäftsleitung am Dienstag informierte, dass es aufgrund technischer Störungen zwischen der zentralen Datenbank des deutschen Börsenwesens „Wertpapiermitteilungen“ und der Clearingstelle Clearstream zu einer Verzögerung der Zinszahlung gekommen war, sei diese Störung inzwischen behoben. Der regulär am 21. September fällige Kupon für die nach dem Insolvenzplan nur noch rund 1,1 Mio. EUR große Mini-Anleihe 2010/20 wurde nunmehr ausbezahlt.
Firmenumzug in konzerneigene Immobilie: Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG wird im November ihre Büroräume von Frankfurt am Main nach Langen im Großraum Frankfurt verlegen. Das Mietobjekt in der Robert-Bosch-Straße 11 gehört einer Tochter des übernommenen Teilkonzerns Fair Value REIT-AG. Die für zunächst fünf Jahre angemietete Fläche von rund 1.200 qm erhöht den ertragsbezogenen Vermietungsstand der Immobilie von knapp 60% per 30. Juni 2016 auf annähernd 70% der bei Vollvermietung erzielbaren Mieten.
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