FRANKFURT (dpa-AFX) – Am Markt für deutsche Staatsanleihen haben die Kurse am Donnerstag zugelegt. Händler erklärten die Kauflaune am Rentenmarkt unter anderem mit gute Vorgaben aus dem Handel mit US-Anleihen. Bereits zur Wochenmitte hatten Bundesanleihen zugelegt, weil US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Kongress eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes versprochen hatte. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg gegen Mittag um 0,25 Prozent auf 144,30 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 1,51 Prozent und damit etwas niedriger als am Vortag.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich das Interesse der Anleger am Rentenmarkt erneut auf die US-Notenbank richten. Am Nachmittag wird Notenbankchef Ben Bernanke abermals vor Parlamentarier treten, dieses Mal vor den Bankenausschuss des Senats. Wesentlich Neues wird aber nicht erwartet. Angesichts der starken Ausrichtung der Fed-Geldpolitik an der Wirtschaftsentwicklung, dürften jedoch neue amerikanische Konjunkturdaten großes Interesse hervorrufen. Erwartet werden am Nachmittag wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt und konjunkturelle Frühindikatoren.

Am Vormittag hatte das Euro-Krisenland Spanien erfolgreich neue Anleihen am Markt platziert. Trotz der jüngsten Politquerelen um angeblich schwarze Kassen in der regierenden Volkspartei (PP) konnte Spanien bei einer Versteigerung mehr Geld einsammeln als geplant. Außerdem waren die Konditionen für das frische Kapital günstiger als bei einer vergleichbaren Auktion Mitte Juni./jkr/bgf