FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben auch am Montag schwach tendiert. Nach einer zeitweisen Erholung in der vergangenen Woche stehen die Rententitel seit Freitag wieder unter Druck. Entsprechend ziehen die Renditen an. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,21 Prozent auf 141,22 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg um zwei Basispunkte auf 1,75 Prozent.

Händler begründeten die Entwicklung mit der unter dem Strich guten Stimmung an den Aktienmärkten. Dort wurden nicht zuletzt neue Umfragewerte aus Spanien und Italien positiv aufgenommen. Nach Zahlen der Marktforscher von Markit hellt sich die Lage in der Industrie der beiden Krisenländer spürbar auf. In Spanien deutet der Einkaufsmanagerindex darauf hin, dass die Industrieleistung erstmals seit mehr als zwei Jahren nicht mehr sinkt. In Italien bremste der Sinkflug spürbar ab.

Am Nachmittag richtet sich die Aufmerksamkeit auf amerikanische Konjunkturdaten. Von großer Bedeutung für die US-Geldpolitik, die auf eine erste Rückführung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe zusteuert, wird der ISM-Index für die Industrie sein. Er war im Mai erstmals seit einem halben Jahr unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht. Neue Zahlen vom Immobilienmarkt dürften auf eine anhaltende Belebung des Sektors hindeuten./bgf/jkr