Wiener Börse mit neuerlichen Rekorden bei Anleihe-Listings

Nachdem die Wiener Börse 2023 so viele Neunotierungen wie noch nie verzeichnete, knüpfte das erste Quartal nahtlos an das Rekordjahr an.

Anhaltend hohes Zinsniveau, der fortdauernde Krieg in der Ukraine und eine nach wie vor hohe Inflation: Die Handelsaktivität an der Wiener Börse war im ersten Quartal 2024 – wie auch an vergleichbaren europäischen Märkten – von unverändert schwierigen Rahmenbedingungen geprägt.

Die Aktienumsätze beliefen sich in den ersten drei Monaten auf 14,3 Mrd. EUR. Ungebrochen auf Rekordniveau befinden sich hingegen die Anleihe-Listings, wo mit 3.000 Neunotierungen der historisch beste Jahresstart verzeichnet wurde. Positiv entwickelt sich auch der Wertpapierbesitz in Österreich, wie die jüngste Aktienbarometer-Studie zeigt. Mit Jump Trading B.V. wurde zudem ein neues Handelsmitglied an die Wiener Börse angebunden. Damit sind derzeit insgesamt 69 Mitglieder – 21 österreichische und 48 internationale Banken und Wertpapierfirmen – für den Handel an der Wiener Börse berechtigt.

Börse Wien / Wiener Börse: Zahlen für Q1-2024

„Wie in der gesamten EU, ausgenommen Italien und Deutschland, gingen die Börsenumsätze zurück. Als Börsenunternehmen selbst können wir aufgrund unserer erfolgreichen Geschäftsdiversifizierung die verhaltene Handelsaktivität gut kompensieren“, erklärt Wiener Börse-CEO Christoph Boschan. Österreich bleibt mit seinen attraktiven Dividendenrenditen von durchschnittlich 6% und einer äußerst moderaten Bewertung ein sehr interessanter Markt.“

Österreichische Aktien stehen bei den heimischen Wertpapierbesitzenden jedenfalls hoch im Kurs, wie das Aktienbarometer 2024 – eine Studie von Aktienforum, Industriellenvereinigung und Wiener Börse – zeigt. So halten fast drei Viertel der Personen, die in Wertpapiere investieren, auch Anteile an österreichischen Unternehmen. Generell weist das aktuelle Aktienbarometer einen positiven Trend auf: Demnach investiert bereits mehr als jede vierte Person in Österreich in Aktien, Anleihen oder Investmentfonds und ETFs.

Die Zahl der österreichischen Investorinnen und Investoren stieg somit gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte bzw. 200.000 Personen an. Die Studie unterstreicht auch die zentrale Rolle der Bildung: Ein höherer Bildungsgrad korreliert stark mit dem Besitz von Wertpapieren. Umgekehrt ist das empfundene Fehlen an fundiertem Finanzwissen der Hauptgrund für den Verzicht auf Wertpapier-Investments.

Vorstand der Wiener Börse: Christoph Boschan (Mitte)

Ungebrochen stark ist das Wachstum im Anleihen-Bereich. Nachdem die Wiener Börse 2023 so viele Neunotierungen wie noch nie verzeichnete, knüpfte das erste Quartal nahtlos an das Rekordjahr an. Mehr als 3.000 Neuzugänge im börsenregulierten Vienna MTF in den ersten drei Monaten bedeuten einen historischen Bestwert. Insgesamt betreut die Wiener Börse 900 aktive Anleihen-Emittenten aus 37 Ländern. Eine wesentliche Änderung brachte das erste Quartal zudem für österreichische Bundesanleihen. Diese sind seit Anfang März an der Wiener Börse ganztägig handelbar.

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