
Die Aktienumsätze an der Wiener Börse werden sich zum Jahresende auf rund 71 Mrd. EUR belaufen und machen 2025 zum drittstärksten Handelsjahr seit 2012 – Rekordlistings bei Anleihen.
Die Wiener Börse verzeichnete 2025 insgesamt ein dynamisches Handelsjahr, geprägt von geopolitischen Spannungen, Handelskonflikten und der Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Krieges.
Der letzte Handelstag im Kalenderjahr 2025 findet am heutigen Dienstag, 30. Dezember statt und wird mit einer vorgezogenen Schlussauktion um 1415 Uhr beendet. Das Börsenjahr 2025 umfasste 253 Handelstage, im kommenden Jahr wird in Wien ebenfalls an 253 Tagen gehandelt. Der Handelskalender ist online abrufbar.
Leitindex durchbrach in einem Jahr drei Tausender-Marken
Der ATX inklusive Dividenden (Total Return) befindet sich auf historischem Höchststand und überschritt heuer erstmalig die Marken von zehn-, elf- und zwölftausend Punkten. Bis zum Handelsschluss am 29. Dezember gewann der ATX Total Return seit Jahresbeginn fast genau 50% und erreichte dabei mit 12.799,31 Punkten auch das aktuelle Allzeithoch (ATX ohne Dividenden: 43,27 %, 5.247,96 Punkte).
Österreichs Leitindex liegt damit im internationalen Spitzenfeld. Im selben Zeitraum lag das Plus des deutschen Leitindex DAX – der wie der ATX Total Return die Dividenden berücksichtigt – bei 22,4%, beim MSCI World bei 20,6% und beim Euro Stoxx bei 17,5%.
Die Marktkapitalisierung der in Wien notierten heimischen Unternehmen belief sich per 22. Dezember auf rund 177 Mrd. EUR.
Einstiegssegment mit drei Zugängen, Anleihen-Bereich wächst weiter rasant
Mit der Steyr Motors, REPLOID Group und Gallmetzer HealthCare wurden drei Unternehmen in den direct market plus aufgenommen.
Bei den Anleihen verzeichnete die Wiener Börse bis zum 29. Dezember 31.490 Primärlistings, mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2024 (13.443). Dabei hat die Wiener Börse ihre globale Reichweite auch in diesem Jahr weiter erhöht, unter anderem durch neue Emittenten aus Zentral- und Ostasien, der Türkei, Australien, Mexiko sowie Nordafrika.
Wurden 2020 Listings von 191 Emittenten aus 17 Ländern aufgenommen, waren es 2025 682 neue Emittenten aus 43 Nationen. Insgesamt werden aktuell 1.369 aktive Anleihe-Emittenten aus 50 Ländern betreut. Rund 90% der Schuldverschreibungen sind internationaler Herkunft.
So richtet Deutschland derzeit die dritte Säule des Pensionssystems mit geförderten Altersvorsorgedepots neu aus. Auch Polen startet 2026 mit steuerbegünstigen persönlichen Investitionskonten (OKI) und folgt damit dem Modell des Investeringssparkonto (ISK) Schwedens, wo rund 40% der Bevölkerung daran teilhaben und die gesamten Sparbeträge rund einem Drittel des BIP entsprechen.
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