Während der sportliche Erfolg in der 2ten Bundesliga weiterhin an den Nerven des FC Schalke 04 zehrt, besserten sich 2023 immerhin die Geschäftszahlen.
Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Umsatzerlöse konnten im Vergleich zum Vorjahr von 157,0 auf 168,3 Mio. EUR gesteigert werden. Mit einem Konzernjahresergebnis von 6,9 Mio. EUR (2022: -19,4 Mio. EUR) haben die Knappen die Prognose aus dem Vorjahr, erstmals seit 2018 schwarze Zahlen in einem Kalenderjahr zu schreiben, erfüllt.
Entsprechend verbesserte sich das negative Eigenkapital auf 103,3 Mio. EUR. Gleichzeitig gelang es, die Nettofinanzverbindlichkeiten von 139,9 auf 128,5 Mio. EUR zu senken.
Zurückzuführen ist die positive Entwicklung insbesondere auf höhere zuschauerabhängige Erlöse sowohl durch den Spielbetrieb in der Bundesliga als auch durch zahlreiche Großveranstaltungen in der VELTINS-Arena ohne coronabedingte Einschränkungen. In diesem Zusammenhang sind auch die Erlöse in den Bereichen Catering und Hospitality gestiegen. Höhere Umsatzerlöse sind ebenso im Merchandising zu verzeichnen. Gegenläufig waren Kostensteigerungen insbesondere aufgrund der hohen Inflation zu spüren.
Den Blick nach vorne gerichtet, bleiben der sportliche Erfolg der Lizenzmannschaft und die nachhaltige wirtschaftliche Gesundung die primären Ziele des Vereins. Dafür hat der Vorstand nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat die Rahmenbedingungen des Lizenzspieleretats 2024/25 frühzeitig festgelegt. „Sport und Finanzen haben wie gewohnt einen engen und konstruktiven Austausch. Im Ergebnis wird das Budget im Zweitliga-Fall nahezu auf dem Niveau der Vorsaison bleiben. Wir sind bereits jetzt auf dem Transfermarkt handlungsfähig“, erläutert Vorständin Rühl-Hamers.
Alle wirtschaftlich relevanten Entscheidungen – sportlich wie nicht-sportlich – unterliegen einer Prüfung ob ihrer Auswirkungen auf Ergebnis und damit Eigenkapital. Am Beispiel einer Neuverpflichtung im Lizenzbereich macht Rühl-Hamers dies deutlich: „Jeder Euro, den wir für Gehälter und Transferzahlungen ausgeben, hat Einfluss auf das Ergebnis und damit auf die Erfüllung der Nettoeigenkapitalregel. So müssen Ablösesummen für neue Spieler über die Vertragsdauer des Spielers abgeschrieben werden, beeinflussen also gleich über mehrere Jahre die Ergebnisse. Wenn wir aber einen Spieler verkaufen, wirkt sich der Transferumsatz nur auf das Ergebnis im Jahr des Verkaufs aus. Das alles wird uns an Investitionen in den Sport nicht hindern, es begleitet diese aber und muss mitgedacht werden.“
Trotz all der Herausforderungen blicke Rühl-Hamers grundsätzlich optimistisch in die Zukunft: „Es ist wichtig, dass wir innerhalb des Clubs eine positive Dynamik entwickeln, die sich dann auch auf das Umfeld übertragen wird. Der Klassenerhalt ist dabei sicher der erste Schritt, darüber hinaus wird es um spür- und sichtbare Veränderungen innerhalb des Vereins gehen. Der Vorstand hat diesen Prozess Ende des vergangenen Jahres gestartet und wird ihn in den kommenden Monaten konsequent fortführen, auch wenn vielleicht nicht alle Entscheidungen auf Beifall stoßen werden. Wir haben Entscheidungen für eine bessere Schalke-Zukunft angekündigt, wir werden sie umsetzen.“
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