paragon formuliert sich Neunmonatszahlen schöner als sie sind

Die paragon GmbH & Co. KGaA hat vorläufige Zahlen für die ersten drei Quartale bekannt gegeben: Die sind weniger gut als paragon sie formuliert.

Nach vorläufigen Zahlen erzielte paragon Umsatzerlöse in Höhe 122,0 Mio. EUR in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023. Die Umsatzsteigerung von 3% spiegele den planmäßigen Auslauf eines Sensorik-Produktes Mitte des Jahres wider; indes wirkten sich ausgedehnte Werksferien der Automobilhersteller aus.

Die Geschäftsleitung hatte bereits im August über die Kooperation mit Clarios, dem weltweit führenden Anbieter von Starterbatterien, berichtet. Der damit in Zusammenhang stehende Verkauf von Produktionsanlagen führte zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag im mittleren einstelligen Millionen-Bereich. paragon liefert weiterhin die Elektronik für das Batteriemanagement der Niedervolt-Batterien, die von Clarios zu fertigen Batterien assembliert werden.

Der Mittelzufluss aus dem Asset Deal mit Clarios reduziere weiter die Nettoverschuldung von paragon. So betrage die Summe aus Bank- und Anleiheverbindlichkeiten (abzüglich flüssiger Mittel) zum Stichtag weniger als 50 Mio. EUR. Der Nettoverschuldungsgrad ist durch die erheblich reduzierte Verschuldung und die stark verbesserte Profitabilität auf 1,7 gesunken.

Klaus Dieter Frers, Gründer und Geschäftsführer dazu: „Die Reduzierung unserer Verschuldung ist nun abgeschlossen und setzt Kräfte frei für die weitere Unternehmensentwicklung. Wir bleiben der weiteren Steigerung unserer Profitabilität verpflichtet, kümmern uns aber mehr denn je um die Ausweitung unserer Vertriebsaktivitäten in China, den USA und Süd-Korea. Gleichzeitig laufen im Hintergrund Entwicklungsarbeiten an neuen Produkten für die Autoindustrie, aber auch für andere Branchen. Wir schalten sprichwörtlich einen Gang hoch.“

paragon mit Neunmonatszahlen 2023

Das EBITDA aus nicht fortgeführtem Geschäftsbereich (einschließlich des Effektes aus der Entkonsolidierung der paragon semvox) beträgt 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,5 Mio. EUR), so dass sich das gesamte EBITDA der paragon-Gruppe im den ersten neun Monaten 2023 auf insgesamt 23,8 Mio. EUR beläuft, allerdings nur mit den außerordentlichen Erträgen.

Unter Berücksichtigung der Steigerung der Profitabilität und der vorliegenden Kundenabrufe adjustiert die Geschäftsleitung den Ausblick für das Gesamtjahr wie folgt:

Das EBITDA werde voraussichtlich zwischen 25 und 27 Mio. EUR liegen und damit höher als bisher kommuniziert (20 bis 25 Mio.), was indes keine Erhöhung wäre, wenn man den Asset Deal mit Clarios abzieht.

Die Umsätze werden voraussichtlich zwischen 160 und 170 Mio. EUR betragen (bisher kommuniziert: ca. 170 Mio.), was einer Prognosereduzierung entspräche.

Der Konzernzwischenbericht mit den finalen Zahlen für die ersten neun Monate werde planmäßig am 13. November 2023 veröffentlicht.

Anleihe paragon 2017/27 notiert weiterhin bei unter 70% zu Recht auf leicht depressivem Niveau.

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