Werder und Hertha glücklos, Schalke desolat – drei Anleiheemittenten, drei Niederlagen

Schlimmer geht’s nimmer: Alle drei Anleiheemittenten fuhren am aktuellen Spieltag Niederlagen ein. Schalke präsentiert sich im Auflösungsmodus.

Die einzig gute Entschuldigung hat der SV Werder Bremen, der in Dortmund mit 0:1 wacker kämpfte, aber trotzdem knapp verlor. Die Werderaner zählen in dieser Saison allein deshalb nicht zum direkten Abstiegskreis Richtung 2te Bundesliga, da sich mit Mainz, Köln, Bochum und Augsburg (gestern verbessert im Late Sunday Game)  diverse Clubs noch schwächer präsentieren.

Union-Trainer Urs Fischer droht der Labbadia-Fluch: Trainer des Jahres der Vorsaison schützt nicht vor Suspendierung in der Folgesaison. Wir alle kennen die Gesetze der Vereine und ihre Geduldlosigkeit. Wer kann, sollte sich wünschen, nicht als Trainer des Jahres gekürt zu werden, bedeutet es doch, positiv überaus überrascht zu haben – = weit über seinen Möglichkeiten abgeschnitten zu haben. Wer mit ‚Back to Mean‘ nichts anfangen kann, dem seien die Bücher von Nobelpreisträger Prof. Dr. Daniel Kahnemann nahegelegt. Die Fallhöhe vom geweckten Champions League-Anspruch (?) zum aktuellen Platz 14 könnte kaum größer sein. Achte Pflichtspielniederlage für die Eisernen in Folge.

Anleiheemittenten Schalke und Hertha: beide in der unteren Hälfte der 2ten Bundesliga

Anleiheemittenten Schalke und Hertha: beide in der unteren Hälfte der 2ten Bundesliga

Kommen wir zu den beiden anderen Anleiheemittenten, namentlich die Hertha und Schalke – die beiden Co-Absteiger der vergangenen Saison. Hertha spielte erst überzeugend, nur um in der 2ten Halbzeit gegen Tabellennachbar Nürnberg komplett einzuknicken. Das Auswärtsspiel ging 3:1 verloren und eine Rot-Sperre gab es als Bonus.

Das ist nichts im Vergleich zum desolaten Auftritt der Schalker: Unter dem neuen Trainer – Name mir unbekannt, Leistungen mit unbekannt, Qualifikation mir unbekannt – hagelte es die vierte Niederlage in Folge. Nicht gegen einen Aufstiegskandidaten, sondern gegen den vormaligen Tabellennachbarn auf Platz 15, den Karlsruher SC. Mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 3:0 waren die Königsblauen für den KSC der willfährige Aufbaugegner.

Schalke steht jetzt mit 5 Punkten Rückstand (!) auf dem Relegationsplatz zum neuerlichen Abstieg, nämlich dem Durchreichen in die 3. Bundesliga. So, wie Schalke aktuell auftritt, auch nicht völlig undenkbar.

Ein Bild aus den besten Schalker Tagen: Huub Stevens inmitten der Feierlichkeiten nach dem Schalker Pokalsieg 2002.Quelle: photos by Produnis, Wikimedia Commons

Als nächstes geht es für Schalke gegen Hannover 96. Die Niedersachsen haben erstmals seit vielen Jahren wieder realitätsbezogene Aufstiegsambitionen – aktuell auf Platz 4. Und mit 22 Toren die meisten der Liga. Mit Sportwetten wäre in dem Spiel nicht viel Kasse zu machen.

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Falko Bozicevic

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