Mach’s noch einmal, München

Geld für die Stadt München – von Münchnerinnen und Münchnern. Das ist die Idee der Wiederauflage einer Kommunalanleihe aus dem letzten Jahr.

Der Stadtrat hat das Ziel ausgegeben, bis 2035 eine ‚klimaneutrale Stadt‘ zu sein – was immer das im Detail bedeuten mag. Auf jeden Fall müsse dazu investiert werden. Dazu werde es auch 2021 wieder eine Klimaschutzanleihe der Stadt München geben.

Bis zu 100 Mio. EUR pro Jahr sollen in den Bereichen Bauen, Sanieren, Grünflächen- und Naturschutz sowie Mobilität investiert werden – zusätzlich. Grüne und SPD hätten bereits entsprechende Vorschläge in den Stadtrat eingebracht. Und eine Art Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben: Der Rat solle das Konzept eines investiven Klimaschutzbudgets vorlegen.

Erst muss es also konkret werden, vorher laufe die Sache nicht an. Man rechnet mit diesem Herbst. Dann könnte die neue Münchner Klima-Anleihe erstmals an der Börse debütieren.

Schon im Frühjahr letzten Jahres waren die Freistäter für diese Art Projekt zu gewinnen. Es sollten bis zu 120 Mio. EUR eingenommen werden, Nachfrage bis zu 630 Mio. EUR lag dem Vernehmen nach vor, wie Kämmerer Christoph Frey vor dem Finanzausschuss ausführte.

„Die Anleihe war in kürzester Zeit ausverkauft“, wird Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, SPD, zitiert. Es sei die erste Kommunalanleihe seit 1995 gewesen. Natürlich war die Opposition qua CSU und FDP massiv dagegen.

Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass eine Kommunalanleihe, egal ob sie Klimaschutzanleihe, Green Bond, Social Bond oder sonstwie heißt, eine entsprechende Fremdkapitalaufnahme bedeutet. München nutzte das Geld aus der Anleihe 2020 v.a. bei ihrem Vorkaufsrecht, indem sie Immobilien erwarb, die von einer Luxussanierung ‚bedroht‘ waren.

Bessere Luft für Bayerns Landeshauptstadt

Die vergangene Anleihe hatten einen marktüblichen Minimalzins von 0,25% p.a. Immerhin ein Fünftel des Emissionsvolumens soll private Nachfrage gewesen sein – das wären immerhin 24 Mio. EUR gerechnet auf das Volumen. Die Stückelung lag bei kleinanlegerfreundlichen 1.000 EUR. Sie startete Mitte Februar in den Handel der Börse München.

Das neue Projekt dürfte unter einem guten Stern stehen: Zum einen sind Green Bonds gerade ‚in‘ – die Nachfrage wird also kaum weniger groß sein als vergangenes Jahr. Zudem hätten sich bereits andere Städte bei den Bajuwaren informiert, was man da so mache.