Mit Beschluss des Amtsgerichts München wurde jetzt das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Euroboden eröffnet – sofern noch welches zu finden ist.
Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Oliver Schartl, ist zum Insolvenzverwalter bestellt.
Die Euroboden GmbH hat bekanntlich zwei Inhaberschuldverscheibungen begeben, DE000 A289EM 6 und DE000 A2YNXQ 5, in Summe über rund 90 Mio. EUR.
Euroboden hatte am 11. August beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Grund sei die weitere Verschlechterung der kurz- bis mittelfristigen Finanz- und Liquiditätsplanung, insbesondere durch das unerwartete Scheitern bzw. die geringeren Erfolgsaussichten von Verkaufsbemühungen für verschiedene Grundstücke.
Kurze Zeit später schon brachen auch praktisch alle Projekt-Tochtergesellschaften der Münchner zusammen – ein Kaskadeneffekt, wenn man die Konzernmutter subtrahiert.
Bereits nach der Einberufung der Gläubigerversammlungen hatten One Square und Heuking Kühn betroffene Gläubiger dazu aufgerufen, ihre Interessen zu bündeln. Diesem Aufruf seien weit über 200 institutionelle und private Anleihegläubiger gefolgt und haben sich bei One Square und Heuking Kühn mit einem Nominalvolumen in Höhe von rund 27 Mio. EUR bzw. 29% des ausstehenden Anleihevolumens für die Vertretung ihrer Interessen registriert.
Daraufhin habe das Amtsgericht auf Anregung des Insolvenzverwalters One Square zum Mitglied im vorläufigen Gläubigerausschuss bestellt.
Eine Quote für die Anleihegläubiger könne nur bei einem Verkauf der gesamten Gruppe bzw. aus dem Eigenkapitalwert der Projekte, die sich in den vorgenannten Projektgesellschaften befinden, entstehen. Daher unterstütze One Square den Insolvenzverwalter aktiv bei der Auslotung aller Optionen.
Die beiden Anleihekurse stehen praktisch bei Null. Dies indiziert, dass da offenbar absolut gar nichts mehr zu retten sein dürfte.
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