
Seit dem 28. Juni 2025 ist das Inklusionsgesetz, offiziell European Accessibility Act (EAA), in allen 27 EU‑Mitgliedstaaten gültig. Es schreibt vor, dass digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei sein müssen. Von Robert Steininger*
Folglich auch Online‑Casinos. Der Hintergrund ist simpel: Mehr Gleichberechtigung im Alltag. Menschen mit Behinderung sollen genauso leicht spielen und surfen können wie Nicht‑Behinderte. Nun legt die EU verbindliche Regeln fest – vor allem für Webangebote und Apps.
Was bedeutet das für Online‑Glücksspielanbieter?
– WCAG 2.1 AA: Inhalte müssen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust sein.
– Kontraste & Schriftgrößen müssen groß genug sein – auch für Screenreader.
– Grafiken brauchen Alternativtexte, Buttons und Formulare klare Bezeichnungen.
– Bedienbarkeit: Die Seite muss mit der Tastatur navigierbar sein – ohne Maus.
– Lesbarkeit: Untertitel & Beschreibungen für Videos und visuelle Inhalte.
Auch Smartphone‑Apps müssen nachbessern
Auch die mobilen Apps von Casino‑Anbietern gelten als digitales Angebot. Für sie gelten ebenso die neuen Vorschriften. Also: Bedienelemente, die per Fingertipp zu erreichen sind, Screenreader‑Unterstützung und eine klare Struktur. Wer nun glaubt, das beträfe bloß Webseiten, täuscht sich jedoch: App‑Entwickler haben ebenfalls umzudenken.
Schritte zur Einhaltung der neuen Vorschriften
Casinos dürfen nicht raten – sie müssen mit validen Prüfmethoden arbeiten. Ein externer Audit gegen WCAG 2.1 AA ist das Minimum. So lassen sich Schwachstellen einfach erkennen.
Technische Tools und Lösungen
– Barriere‑Checkers scannen Seiten automatisiert.
– Screenreader‑Tests zeigen, ob Inhalte korrekt vorgelesen werden.
– Kontrast‑ und Zoom‑Tools stellen sicher, dass Nutzer Inhalte anpassen können.
Sehen Casinos diese Tools als Standard‑Komponenten, ist eine große Hürde genommen.
UX/UI‑Design einbinden
Design muss zugänglich sein – und zwar von Anfang an:
– Designer integrieren Barrierefreiheit ins Prototyping.
– Entwickler implementieren ARIA‑Attribute und semantischen Code.
– Inhaltsteams entwickeln klare Sprache, kurze Sätze, zugängliche Formulierungen.
Wenn alle an einem Strang ziehen, entsteht eine inklusive Nutzererfahrung.
Herausforderungen und Chancen für die Branche
Relaunch, Redesign, App‑Upgrades – das kostet. Externe Audits, Tools, Updates, evtl. neue Mitarbeiter. Aber:
– Es gibt Übergangsfristen, z. B. bis 2030 für bestehende Nutzerverträge.
– Kleine Anbieter mit < 10 Mitarbeitenden sind oft ausgenommen.
Große Vorteile durch Barrierefreiheit
– Reichweite erhöhen: 80 Mio. EU‑Bürger mit Einschränkungen und viele ältere Spieler profitieren.
– Markenvertrauen stärken: Barrierefreiheit als Zeichen von Verantwortung.
– Suchmaschinen‑Bonus: SEO‑Effekte durch klaren, semantischen Code.
– Wettbewerbsvorteil: Wer zuerst barrierefrei ist, hebt sich ab.
Weitere Chancen
– starkes Image bei Regulierern und Lizenzbehörden
– weniger Risiken bei Rechtsstreit oder Strafen
– bessere Kundenbindung und Loyalität, auch bei Gehörlosen, Sehbehinderten und älteren Nutzern
Welche Rolle spielen Vergleichsportale?
Vergleichsportale nehmen in diesem Wandel eine zentrale Rolle ein. Sie helfen nicht nur dabei, Bonusangebote und Casino-Plattformen zu vergleichen, sondern werden auch zum Filter für Nutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit. Gerade in Zeiten neuer EU-Vorgaben sind viele Spieler darauf angewiesen, dass sie schnell und transparent erkennen können, welche Anbieter bereits barrierefrei sind – und welche nicht.
Diese Plattform stellen strukturierte Informationen über Online-Casinos und Slots bereit, die nicht nur den Bonus betreffen, sondern auch Aspekte wie Navigation, Bedienbarkeit und mobile Kompatibilität. Besonders hilfreich ist das für Nutzer, die auf einfache Strukturen und klare Inhalte angewiesen sind – etwa Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen.
Ein Beispiel liefert BetterBonus, eines der renommiertesten Portale der Branche: Wer sich für einen BetterBonus Bonus ohne Einzahlung in Deutschland interessiert, will diesen schnell finden und aktivieren – ohne sich durch verschachtelte Seiten oder unverständliche Bedingungen quälen zu müssen. Vergleichsportale schaffen hier Abhilfe, indem sie komplexe Angebote transparent darstellen und oft auch auf mögliche Einschränkungen hinweisen. So wird aus einem simplen Bonusvergleich ein echter Service für mehr digitale Inklusion.
Hinzu kommt: Wenn Portale wie BetterBonus in Zukunft aktiv Anbieter bevorzugen oder hervorheben, die barrierefrei sind, erzeugt das Druck auf den Markt. Online-Casinos, die hier noch nicht mitziehen, riskieren, an Sichtbarkeit zu verlieren – und das in einem ohnehin stark umkämpften Umfeld.
Vergleichsplattformen beeinflussen nicht nur Entscheidungen einzelner Spieler, sondern prägen auch das Tempo, mit dem sich die Branche weiterentwickelt. Wer zeitnah barrierefrei auftritt, punktet doppelt – bei der Regulierung und bei den Nutzern.
Fazit: der Weg zur Barrierefreiheit
Der EAA ist kein Nice‑to‑have. Online‑Casinos müssen eigentlich schon seit Halbjahresmitte aktiv geworden sein. Halbherzige Lösungen reichen nicht. Sie müssen barrierefrei sein oder werden – digital und mobil.
Was Sie jetzt tun sollten
– Starten Sie ein Audit Ihrer Seiten und Apps.
– Beheben Sie WCAG‑Mängel: Kontrast, Labels, Screenreader‑Support.
– Schulen Sie Ihre Designer, Entwickler und Text‑Teams.
– Integrieren Sie Barrierefreiheit in den Arbeitsprozess.
– Kommunizieren Sie transparent: Zeigen Sie nach außen, welche Schritte Sie gesetzt haben.
Warum sich der Aufwand lohnt
– Sie erreichen mehr Spieler, auch jene mit Einschränkungen.
– Sie wirken seriös und verantwortungsbewusst.
– Sie sichern sich Zukunftschancen in Europa.
– Sie nutzen das Potential digitaler Inklusion voll aus.
Fahrplan zur Umsetzung
– Mapping: Welche Bereiche sind relevant?
– Audit: Welche Probleme gibt es?
– Umsetzung: Was ist technisch machbar?
– Kontrolle: Wie funktionieren Inhalte tatsächlich?
– Kommunikation: Zeigen Sie, was Sie getan haben.
Abschließende Gedanken
Der EAA / das Inklusionsgesetz bringt den Paradigmenwechsel: Barrierefreiheit ist endlich gesetzlich verpflichtend – nicht optional. Online‑Casinos stehen nun vor einer Management‑ und Technik‑Herausforderung. Doch wer sie meistert, gewinnt. Sie schaffen bessere Nutzererlebnisse, vermeiden rechtliche Risiken und heben sich von der Masse ab.
Für Sie als Spieler bleibt das Ergebnis klar: mehr Auswahl, bessere Bedienung, faire Chancen – ganz gleich, welche Bedürfnisse Sie haben. BetterBonus.com liefert die passende Übersicht dazu und vergleicht Anbieter, die genau darauf achten. Ob mit oder ohne Einschränkung – Sie finden, was Sie suchen.
Mit Weitblick und Nutzerzentrierung gestalten Sie die Zukunft des Online‑Glücksspiels – inklusiv, nachhaltig und stark.
*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse.
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