Diese Branchen profitieren von der Corona-Krise

Die Coronakrise hat weltweit zahlreichen Unternehmen zugesetzt. Doch einige Firmen konnten von der Krise profitieren. Das zeigt eine aktuelle Analyse der WBS Gruppe.

Wie sehr die Pandemie einzelne Branchen und Betriebe tatsächlich beeinflusst hat, hat nun einer der größten deutschen Bildungsanbieter, die WBS GRUPPE (www.wbs-gruppe.de), analysiert. Dafür wurden die Aktienkurse der DAX 30-, Dow Jones-, EURO STOXX 50- und Shanghai Composite-Unternehmen untersucht und die Werte von 145 Firmen im Zeitraum von Dezember 2019 bis Juli 2020 verglichen.

Diese Branchen profitieren in Deutschland

Im Branchenvergleich der DAX 30-Unternehmen geht besonders die IT- und Softwarebranche aus der Krise gestärkt heraus: Um 14% stieg beispielsweise der Kurs von SAP von Dezember bis Juli. Auch die Öl- und Gasproduktion, im deutschen Leitindex repräsentiert durch das Unternehmen Linde, konnte seinen Kurs um elf Euro bzw. sechs Prozent während der Corona-Pandemie steigern. Ebenso gefragt waren Firmen aus der Gesundheitssparte: Fresenius Medical Care erhöhte seinen Aktienkurs um rund 13%.

Deutlich schlechter hat sich die Corona-Krise auf die Luftfahrtbranche ausgewirkt: Nachdem die Lufthansa bereits aus dem DAX 30 in den MDAX abgestiegen ist, rutschte auch der Aktienkurs von Triebwerkshersteller MTU Aero Engines deutlich ab. Mit einem Kursverlust von 101 Euro verlor das Münchner Unternehmen bislang 39% seines Aktienkurses und schneidet am schlechtesten ab.

Auch bei dem Vertreter der Bekleidungsindustrie, Adidas, sank der Kurs um 17%. Auf dem drittletzten Platz befinden sich mit einem durchschnittlichen Verlust 14% zwei in München ansässige Versicherer: die Münchener Rück sowie die Allianz.

Im europäischen Vergleich sind Halbleiter gefragt

33% konnte der Halbleiterproduzent ASML im europäischen Aktienindex Euro STOXX 50 seit Dezember vergangenen Jahres an Kursgewinn verzeichnen. Damit hat diese Branche im europäischen Vergleich am stärksten von der Corona-Krise profitiert. Deutlich weniger konnten die zweit- und drittplatzierten Sparten der Öl- und Gasproduktion sowie Logistikindustrie zulegen.

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Auch an der EURO STOXX 50 ist die Luftfahrtbranche am stärksten von der Pandemie betroffen. Um 41% rutschten die Kurse der jeweiligen Aktiengesellschaften im Schnitt ins Minus. Auch die Firmen aus der Versicherungssparte und der Automobilindustrie verzeichnen einen vergleichsweise größeren Verlust.

Diese Sparten legen an den Börsen in den USA und China zu

Auch in den USA ist die IT- und Softwarebranche als Gewinner aus der Krise gegangen: Um durchschnittlich 18% sind die Aktienkurse gestiegen. Alle anderen Branchen im Dow Jones verzeichnen dagegen Verluste. Ebenso wie in Deutschland ist auch hier der Luftfahrtsektor am stärksten betroffen – die Anleger der beiden Unternehmen Boeing und Raytheon Technologies haben im Schnitt 61% eingebüßt.

Währenddessen liegt an der chinesischen Börse, dem SSE Composite Index 50, die Konsumgüterindustrie vorne. 67% konnten die Kurse der insgesamt neun Betriebe dieser Branche im Schnitt hinzugewinnen.

Joachim Giese, Vorstand der WBS GRUPPE, dazu: „Angesichts der aktuellen Umstände kommt der IT- und Softwarebranche eine sehr hohe Bedeutung zu. Anbieter von Telekommunikations- und Softwarelösungen spielen eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung von Wirtschaft, Verwaltung und gesellschaftlichem Leben. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitnehmenden ist dementsprechend sehr hoch und kurbelt den Fachkräftemangel weiter an. Daher ist gerade jetzt die qualifizierte und schnelle Ausbildung von Nachwuchstalenten sowie Quereinsteiger/-innen überaus wichtig.”

Die vollständigen Ergebnisse der Analyse finden Sie unter www.wbs-gruppe.de/aktien-analyse-branchen-gewinner-coronavirus/