AT&S mit roter Null

AT&S hat sich in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 in einem herausfordernden Marktumfeld bewegt: Mehr als eine rote Null sprang nicht dabei heraus.

„Nach einem starken zweiten Quartal war die Nachfrage im dritten Quartal in einigen Marktsegmenten erneut relativ schwach. Die Märkte für mobile Endgeräte und Industrieapplikationen haben sich deutlich abgeschwächt. Während es bei Notebooks und PCs eine leichte Erholung gab, hat sich die Schwäche bei Servern ausgeweitet. In diesem Umfeld haben wir unsere vor einem Jahr intensivierten Effizienzprogramme weiter vorangetrieben, um die Kostenstruktur unseres Unternehmens nachhaltig zu optimieren“, so CEO Andreas Gerstenmayer.

In der zweiten Jahreshälfte 2024 werde mit einer generellen Markterholung in der Branche gerechnet. In der Folge könne man davon ausgehen, dass sich die Auslastung der bestehenden Werke verbessere und man mit dem „Go-live“ des Werks in Kulim, der für Ende des Jahres geplant ist, für den Rebound im Markt vorbereitet seien.

Somit werde die AT&S gute Chancen haben, auch mit den verbesserten Kostenstrukturen positiv an einer Markterholung partizipieren zu können.

Im Vergleich zur starken Vergleichsperiode reduzierte sich der Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 um 19% auf 1.205 Mio. EUR. Währungsbereinigt fiel der Konzernumsatz um 16%. Der wesentliche Treiber für diese Entwicklung sei das fundamental geänderte wirtschaftliche Umfeld. Das Segment Electronics Solutions lag mit einem weniger guten Produktmix sowie höherem Preisdruck unter den starken Vergleichswerten der Vorjahresperiode. Aufgrund einer geringeren Nachfrage, bedingt durch hohe Lagerbestände, insbesondere bei Servern, sowie eines unvorteilhaften Produktmixes und erhöhten Preisdrucks zeigte das Segments Microelectronics ebenfalls einen Rückgang.

Das EBITDA reduzierte sich in den ersten drei Quartalen um 36% auf 268 Mio. EUR. Die Ergebnisreduzierung ist vorrangig auf den geringeren Konzernumsatz zurückzuführen. Um den aus dem aktuell schwierigen Marktumfeld resultierenden Effekten wie Preisdruck und Inflation gegenzusteuern, habe AT&S bereits im vorigen Geschäftsjahr umfassende Kostenoptimierungs- und Effizienzprogramme initiiert. Diese Programme konnten in den ersten drei Quartalen 2023/24 einen höheren Beitrag leisten als ursprünglich geplant.

Die EBITDA-Marge lag bei 22,2% (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 26,6%) und damit unter dem Vorjahresniveau von 28,0% (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 30,4%). Das Finanzergebnis reduzierte sich vor allem durch eine Veränderung der Fremdwährungseffekte auf den Zahlungsmittelbestand von 37 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell -41 Mio. EUR. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 221 Mio. EUR auf 7 Mio. EUR. Dies führte, nach Abzug der Zinsen für das Hybridkapital, beim Ergebnis pro Aktie zu einem Rückgang von 5,33 EUR auf -0.16 EUR.

AT&S Floater

AT & S Austria Technologie & Systemtechnik

AT&S ist ein weltweit führender Hersteller von hochwertigen IC-Substraten und Leiterplatten sowie Entwickler zukunftsweisender Verbindungstechnologien für die Kernbereiche Mobile Endgeräte, Automotive & Aerospace, Industrial, Medical und Hochleistungsprozessoren für VR- und KI-Anwendungen. AT&S verfügt über eine globale Präsenz mit Produktionsstandorten in Österreich (Leoben, Fehring) sowie Werken in Indien (Nanjangud), China (Shanghai, Chongqing) und Korea (Ansan nahe Seoul). Eine neue High-End-Produktionsstätte für IC-Substrate wird derzeit in Kulim, Malaysia, in Betrieb genommen. In Leoben wird ein europäisches Kompetenzzentrum mit angeschlossener Serienproduktion für IC-Substrat-Technologien gebaut. Beide Standorte nehmen im Geschäftsjahr 2024/25 die Produktion auf. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 14.000 Mitarbeiter:innen. www.ats.net

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