PNE Wind eröffnet die neue Handelswoche mit frischen Geschäftszahlen: Die operative Entwicklung wurde dabei im Wesentlichen vom Verkauf der UK-Aktivitäten positiv beeinflusst. Zwischenzeitlich schien der Eklat der vergangenen HV Mitte Juni vergessen zu sein, allerdings arbeite PNE nach wie vor an einer Lösung des Interessenkonflikts sowie an der Vorbereitung der erforderlichen Folgeversammlung. Am Montag ebenfalls in den BondGuide-News: Steilmann-Boecker und Ekosem-Agrar.
Die PNE Wind AG veröffentlichte heute Morgen ihren Halbjahresfinanzbericht sowie Q2/2015-Zahlen: Mit einem Gesamterlös von bis zu 103 Mio. britischen Pfund aus dem Verkauf der Projekt-Pipeline in Großbritannien im Juni stemmte der Windparkprojektierer die größte Transaktion seit dem Verkauf der „Gode Wind“-Offshore-Projekte. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich infolgedessen im zweiten Quartal 2015 auf 30 Mio. EUR (Q2/2014: 3,6 Mio. EUR). Im gesamten ersten Halbjahr erlöste der PNE-Konzern knapp 72 Mio. EUR gegenüber Umsatzerlösen in H1/2014 von rund 118 Mio. EUR. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) fuhren die Cuxhavener 24 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) ein, der Halbjahresüberschuss lautete auf 18,4 Mio. EUR (H1/2014: -2,4 Mio. EUR). Neben dem Verkauf von PNE Wind UK wurde auch das YieldCo-Geschäft weiter ausgebaut. Auf dieser Basis wird für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 ein EBIT von kumuliert 110 bis 130 Mio. EUR erwartet und in Aussicht gestellt, mit Umsetzung des YieldCo-Konzepts eine Anhebung dieser Prognose vorzunehmen. Für 2015 erwartet PNE eine positive Entwicklung des Konzern-EBITs, das zwischen 30 bis 40 Mio. EUR liegen könnte. Unterdessen werde weiterhin an der Einladung zur weiteren Hauptversammlung, die am 16. Juni 2015 nicht beendet werden konnte, gearbeitet.
Die Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG hat es erneut getan und ihre im Sommer 2012 ausgereichte Anleihenerstemission (2012/17) ein weiteres Mal aufgestockt. Laut dem westfälischen Modekonzern ging die inzwischen dritte Aufstockungstranche über nominal 5 Mio. EUR im Wege einer reinen Privatplatzierung abermals an ausschließlich institutionelle Investoren. Das ausstehende Gesamtvolumen der im Frankfurter Entry Standard für Anleihen umlaufenden und mit einem jährlichen Kupon von 6,75% ausgestatteten Anleihe beträgt damit nunmehr 45 Mio. EUR.
Die Creditreform Rating AG hat kürzlich das Unternehmensrating der Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holding der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, von zuvor B+ um zwei Notches auf jetzt B- angepasst – ausreichende Bonität, höheres Insolvenzrisiko. Die Ratingexperten begründeten das Downgrade in erster Linie mit der anhaltend unsicheren geopolitischen Situation in Russland und der daraus resultierenden Abschwächung des Rubels, die zu einer Reduzierung des Eigenkapitals im vorigen Geschäftsjahr 2014 führte. Aus Sicht der Ekosem-Agrar reflektiere die aktuelle Ratingeinstufung nicht die nachhaltig positive operative Entwicklung. Des Weiteren habe die im Juli vollzogene Kapitalerhöhung um 38 Mio. EUR zu einer deutlichen Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Gruppe geführt. Die abgespannte geopolitische Lage habe zudem laut Ekosem bislang keine negativen Auswirkungen auf die russische Agrar- und Milchbranche gehabt – die konzerneigenen Wachstumsziele bleiben folglich bestehen.
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