Anleihen heute im Fokus: Constantin Medien, Alno, Golden Gate

Constantin Medien AG: Constantin Medien AG reicht Klagen u.a. wegen ungerechtfertigter Bereicherung und auf Schadensersatz gegen die von Dr. Dieter Hahn beherrschte KF 15 GmbH, Kuhn Rechtsanwälte und Franz Enderle ein
Foto @ Constantin Medien AG

Die Übernahme von Constantin Medien durch Highlight Communications und Studhalter Investment geht nach einem angedienten Aktienkapital von über einem Drittel in die obligatorische Verlängerung. Unterdessen beschließen Vorstand und Insolvenzverwaltung der Alno AG das Delisting umlaufender Anleihen und die Anleihegläubiger der insolventen Golden Gate erhalten Abschlagszahlungen.

Übernahmeangebot der Constantin Medien AG wird verlängert: Im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots wurden den Bietern, der Highlight Communications AG und der Studhalter Investment AG, bisher etwa 38,44% der ausgegebenen Constantin Medien-Aktien angedient. Die Annahmefrist endete zuvor am 17. Januar. Alle kartellrechtlichen Freigaben seien inzwischen erfolgt. Der Übertragung bisher angedienter Aktien noch vor der nächsten Constantin-HV würden somit keine kartellrechtlichen Hindernisse mehr entgegen stehen. Wie üblich schließt sich an die Bekanntmachung des endgültigen Ergebnisses eine weitere Annahmefrist von zwei Wochen an, welche nunmehr am 5. Februar (24 Uhr) endet. Innerhalb dieses Zeitraums haben Constantin-Aktionäre, die das Angebot bislang noch nicht angenommen haben, nochmals die Möglichkeit, ihre Aktien anzudienen.

Alno AG beschließt Delisting seiner ausstehenden Anleihen: Der insolvente Küchenmöbelbauer habe in Abstimmung mit der Insolvenzverwaltung beschlossen, die Einbeziehung der 45 Mio. EUR großen 8,5%-Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN: A1R1BR) sowie der 8%-Wandelanleihe 2014/19 über 14 Mio. EUR (WKN: A11QHW) zum Handel an den jeweiligen Inlandsbörsen zu kündigen. Letzter Handelstag für die Unternehmensanleihe 2013/18 wird voraussichtlich der 20. April 2018 sein, der Alno-Wandler wird dagegen voraussichtlich nur noch bis zum 5. März 2018 handelbar sein. Derweil werden sich die gemeinsamen Anleihevertreter One Square Advisory und Rechtsanwalt Daniel Vos dafür einsetzen, dass die Fortführung der Handelbarkeit der Anleihen auch nach der Kündigung über Wertpapierbanken gewährleistet bleibt.

One Square Advisory Services GmbH: Informationen für die AnleihegläubigerAnleihegläubiger der insolventen Golden Gate GmbH erhalten Abschlagszahlung: Dabei handelt es sich um die erste Ausschüttung des Treuhänders Mayrhofer + Partner. Nach dem Verkauf des Bundeswehrkrankenhauses in Leipzig belaufen sich die zwei ersten Abschlagszahlungen in Höhe von 70% der vom Treuhänder für die Anleihegläubiger vereinnahmten Beträge auf erstens 315.881,92 EUR (vor Einbehalt von Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag). Das Geld stammt aus den dem Treuhänder abgetretenen Mieteinnahmen aus dem Leipziger Objekt. Die zweite Überweisung lautet auf 7.177.357,08 EUR. Die Abschlagszahlung resultiert aus 70% des Verkaufserlöses des Bundeswehrkrankenhauses, welcher vom Treuhänder aufgrund der von ihm für die Anleihegläubiger gehaltenen Grundschulden vereinnahmt und nunmehr ausbezahlt wird. Die übrigen 30% werden nach Ablauf von Gewährleistungsfristen voraussichtlich im Sommer 2019 ausgezahlt. Wie angekündigt, wird auch eine Auszahlung durch den Insolvenzverwalter zeitnah nach Abhaltung der zweiten AGV Ende Januar erfolgen.

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