FRANKFURT (dpa-AFX) – Trotz historisch niedriger Zinsen ist eine knappe Mehrheit der deutschen Anleger mit dem Ertrag ihrer Geldanlagen zufrieden. Dies ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten und repräsentativen Umfrage der Fondsgesellschaft Goldman Sachs Asset Management (GSAM). Sicherheit indes bleibe für über 75 Prozent der Befragten das wichtigste Entscheidungskriterium bei Investments.

Das größte Risiko bei der Geldanlage sähen die Anleger in der Inflation. Weitere Unsicherheitsfaktoren seien die europäische Schuldenkrise sowie andere politische Risiken.

Die beliebteste Anlageform der Deutschen bleibt der Umfrage zufolge das klassische Sparbuch. Auf den weiteren Plätzen folgten Fonds, Immobilien und Festgeld. ‚Die Umfrage zeigt, dass es für deutsche Anleger besonders wichtig ist, ihre Portfolios unter Einbeziehung aller Anlageklassen sicher auszurichten‘, kommentierten Markus Weis und David Erichlandwehr, Co-Leiter des Drittvertriebs für Deutschland und Österreich bei GSAM.

Für die nächsten zwölf Monate glaubten zwei Drittel der Befragten an eine gleichbleibende Entwicklung der Zinssätze. Die Mehrheit der deutschen Anleger sieht laut der Umfrage bei steigenden Zinsen sogar positive Auswirkungen auf ihr Geldvermögen. Anleger sollten aber nicht unterschätzen, dass steigende Zinsen mögliche Kapitalverluste bergen, sagte Andrew Wilson, Geschäftsführer bei GSAM für die Region Europa, Naher Osten und Afrika.

Die größten Anlagechancen sähen die Befragten derzeit in Europa. Auf den Zeitraum der nächsten zehn Jahre nannten fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer Asien als Wirtschaftsraum mit den besten Wachstumsaussichten.

Das Marktforschungsinstitut TNS Infratest befragte im August im Auftrag von GSAM 464 Personen, die über verschiedene Geldanlageformen gut informiert sind./la/rum