FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch im Mittagshandel etwas fester tendiert. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone fielen uneinheitlich aus. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg um 0,14 Prozent auf 146,60 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 1,37 Prozent.

Die Geldmenge in der Eurozone ist so schwach gestiegen, wie seit September 2010 nicht mehr. Der Rückgang der Kreditvergabe ging jedoch weniger stark zurück als noch im Vormonat. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone legte im Mai trotz der weltpolitischen Risiken stärker zu als erwartet.

Der deutsche Arbeitsmarkt enttäusche hingegen im Mai und die Arbeitslosenzahl stieg saisonbereinigt überraschend an. Die Auswirkungen hielten sich in Grenzen, da am Rentenmarkt kaum einer noch an einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) zweifelt.

Der Bund ist am Mittwoch zudem bei einer Aufstockung einer dreißigjährigen Anleihe auf einem Teil seiner Papiere sitzen geblieben. Investoren gaben Gebote über rund 1,85 Milliarden Euro ab. Bei einem anvisierten Aufstockungsbetrag von zwei Milliarden Euro ergibt sich eine Lücke, die von Experten „technische Unterzeichnung“ genannt wird. Dem Bund ist es bereits mehrfach in diesem Jahr nicht gelungen, neue Staatstitel in dem vorgesehenen Umfang zu platzieren./jsl/hbr