Deutsche Anleihen drehen ins Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag nur zeitweise fest tendiert. Im Nachmittagshandel gaben sie zuvor erzielte Gewinne ab und drehten ins Minus. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Abend um 0,18 Prozent auf 143,58 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um zwei Basispunkte auf 1,55 Prozent.

Am Vormittag hatten Inflationszahlen aus Spanien Spekulationen auf eine zusätzliche geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) geschürt. Das drückte zunächst spürbar auf die Renditen am Rentenmarkt. Sowohl nach nationaler als auch europäischer Rechnung gaben die spanischen Verbraucherpreise im März um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat nach. In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche EZB-Vertreter immer wieder Instrumente genannt, mit denen auf eine zu niedrige Inflation im Währungsraum reagiert werden könnte.

Dass die Gewinne am Nachmittag dahinschmolzen, begründeten Beobachter mit Kursverlusten am amerikanischen Anleihemarkt. Dort sorgte unter anderem die gute Stimmung an der Aktienbörse für Belastung. In diesem Fahrwasser gerieten auch Bundesanleihen unter Druck./bgf/he