DGAP-News: Scholz AG: Scholz-Konzern gibt vorläufige Kennzahlen für Geschäftsjahr 2013 bekannt

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Scholz AG: Scholz-Konzern gibt vorläufige Kennzahlen für Geschäftsjahr
2013 bekannt

17.02.2014 / 09:12

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Presseinformation/ Press Release

Essingen, 17. Februar 2014

Scholz-Konzern gibt vorläufige Kennzahlen für Geschäftsjahr 2013 bekannt

– Sehr schwieriger europäischer Schrott- und Stahlmarkt sowie
tiefgreifende

Restrukturierung prägen Umsatz- und Ertragslage
– Umsatz mit 3,75 Mrd. Euro um 19,5% unter vergleichbarem Vorjahreswert

– Operatives Ergebnis (EBITDA) erreicht rund 125 Mio. Euro – die
EBITDA-Marge bewegt sich mit 3,3% vom Umsatz weiterhin im oberen
Bereich der Gesamtbranche in Europa

– Umfassende bilanzielle Wertberichtigungen aufgrund der Restrukturierung
führen zu hohem Konzernverlust, jedoch ohne Beeinträchtigung der
Liquiditätslage

– Veräußerung von Nicht-Kerngeschäften sowie Investorenprozess zwecks
Eigenkapitalerhöhung und Entschuldung weiterhin im Zeitplan

Die Umsatz- und Ertragslage des Scholz-Konzerns im Jahr 2013 war durch ein
sehr schwieriges Umfeld im europäischen Schrott- und Stahlmarkt sowie durch
die eingeleitete, tiefgreifende Restrukturierung und Neuausrichtung des
Unternehmens geprägt. Der internationale Recyclingkonzern hat im
vorläufigen und nicht geprüften Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 alle
erkennbaren bilanziellen Wertkorrekturen aus der Restrukturierung und aus
Verlustrisiken vorgenommen.

Erfolgskennzahlen des Konzerns 2013 nach HGB (vorläufig)
– Die Tonnage belief sich 2013 auf 8,63 Mio. Tonnen. Das ist ein Rückgang
um 14,4% gegenüber dem Vorjahreswert von 10,08 Mio. Tonnen. Die
rückläufige Tonnage ist sowohl markt- und konjunkturbedingt als auch
Folge der Restrukturierung.

– Der Konzernumsatz erreichte 3,75 Mrd. Euro und lag damit 19,5% unter
dem Vorjahreswert (4,65 Mrd. Euro). Dabei wirkte sich neben der
geringeren Tonnage die rückläufige Preisentwicklung im europäischen
Stahl- und Schrottmarkt aus.

– Die Rohertragsmarge konnte aufgrund einer Konzentration auf
margenstärkere Geschäfte trotz des Mengen- und Margendrucks von 15,1%
auf 15,5% der Gesamtleistung verbessert werden, was auch die
Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen bestätigt.

– Scholz weist ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) von 124,9 Mio. Euro aus (2012: 180,1 Mio. Euro). Die
EBITDA-Marge bewegte sich mit 3,3% vom Umsatz zwar unter
Vorjahresniveau (3,9%), jedoch im oberen Bereich der Gesamtbranche in
Europa.

– Scholz weist ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von
51,9 Mio. Euro aus, nach 102,3 Mio. Euro im Vorjahr.

– Das außerordentliche Ergebnis beläuft sich auf rund -285 Mio. Euro. Es
setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

– Die Beendigung der Geschäftsbeziehung zum australischen
Recyclingunternehmen CMA führte zu Wertberichtigungen von -95,1
Mio. Euro. Die Belastung aus CMA hatte Scholz bereits im Bericht
zum 1. Halbjahr 2013 bekannt gegeben.

– Ferner setzt der Vorstand die im Restrukturierungskonzept über den
gesamten Planungszeitraum 2013 bis 2015 enthaltenen bilanziellen
Belastungen unter anderem aus den Veräußerungen von
Nicht-Kerngeschäftsbereichen (Aluminiumproduktion, Edelbaustahl)
komplett im Jahresabschluss 2013 um. Dies führt zu einer
Einmalbelastung in Höhe von -115,6 Mio. Euro.

– Darüber hinaus wurden per 31. Dezember 2013 alle erkennbaren
künftigen Verlustrisiken aus Forderungen und anderen Bilanzansätzen
beseitigt. Dies führt im Konzern zu weiteren, im
Restrukturierungskonzept bisher nicht erfassten Abwertungen, von in
Summe -45,6 Mio. Euro.

– Das im 2. Halbjahr 2013 realisierte, außerordentliche Ergebnis aus
Abschreibungen über -161,2 Mio. Euro hat keine negativen
Auswirkungen auf die Liquiditätssituation der Scholz Gruppe. Die am
8. März 2014 anstehende Zinskuponzahlung der Anleihe 2012/2017 ist,
wie bereits bekannt gegeben, in der Liquiditätsplanung der Scholz
AG berücksichtigt.

– Nach Steuern ergibt sich aufgrund des hohen außerordentlichen Aufwands
ein vorläufiges Konzernergebnis von -314,0 Mio. Euro (2012: 0,4 Mio.
Euro).

Konzern-Bilanzkennzahlen per 31. Dezember 2013 (vorläufig)
– Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende 2013 auf 1,51 Mrd. Euro, ein
Rückgang um rund 392 Mio. Euro (31. Dezember 2012: 1,91 Mrd. Euro).
Dieser ist außer auf das rückläufige Geschäftsvolumen auch auf im
Berichtsjahr bereits realisierte Unternehmensverkäufe und durchgeführte
Abschreibungen zurückzuführen.

– Das Eigenkapital der Scholz Gruppe sank als Folge der negativen
Ergebnisentwicklung auf ca. -13 Mio. Euro per 31. Dezember 2013 (31.
Dezember 2012: 300,4 Mio. Euro). Erhebliche, stille Reserven im
bestehenden Beteiligungsportfolio und Anlagevermögen der Scholz Gruppe,
welche nach deutschen Rechnungslegungsstandards (HGB) nicht ausgewiesen
werden können, relativieren den aktuellen buchtechnischen
Eigenkapitalausweis. Die Planung sieht unverändert vor, die
Eigenkapitalbasis durch den erfolgreichen Abschluss der laufenden
Verhandlungen mit potenziellen Investoren für die Scholz AG deutlich zu
stärken und wieder auf eine solide Grundlage zu stellen.

– Die Finanzverbindlichkeiten (Bankkredite, Anleihe und
Schuldscheindarlehen) lagen Ende 2013 bei rund 1,10 Mrd. Euro (31.
Dezember 2012: 1,05 Mrd. Euro). Es ist unverändert vorgesehen, die
Finanzverschuldung durch die geplante Trennung von
Nicht-Kerngeschäftsfeldern bis 2015 auf ca. 700 Mio. Euro zu
verringern.

Investorenprozess in einem fortgeschrittenen Stadium
Der im 4. Quartal 2013 gestartete Investorenprozess zur Erhöhung des
Eigenkapitals der Scholz AG befindet sich mit der derzeit laufenden Due
Diligence in einem fortgeschrittenen Stadium.

Bei dem Investorenprozess zur Erhöhung des Eigenkapitals sowie bei den
laufenden Verkaufsprozessen für die Geschäftsbereiche Aluminium-Produktion
und Edelbaustahl ist es das Ziel, noch in der ersten Hälfte des Jahres 2014
zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Alle drei Prozesse bewegen sich
weiterhin im Rahmen der Zeitpläne.

Oliver Scholz, CEO der Scholz AG: ‚Das Jahr 2013 war sicherlich das
schwerste in unserer Firmengeschichte. Die umfassenden Wertberichtigungen
ermöglichen, dass sich die Scholz AG mit einem neuen Investor künftig
unbelastet entwickeln kann. In operativer Hinsicht ist die Scholz Gruppe
positiv ins neue Jahr gestartet und zeigte nach derzeitigem Kenntnisstand
eine Belebung des Geschäfts im Januar 2014.
Ungeachtet dessen wird das Jahr 2014 für Scholz, vor allem für alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, noch einmal einen großen Kraftakt
darstellen. Entscheidend ist aber, dass nun eine gute Basis gelegt ist, um
die Restrukturierung zusammen mit unseren Geschäfts- und
Finanzierungspartnern zum Erfolg zu führen.‘

Kontakt:
Scholz AG
Pressestelle
Frau Heidrun Melchinger
Tel.: 0049 7365 84 48

Ende der Corporate News

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