Scholz einigt sich mit Finanzgläubigern! – was macht die Anleihe?

Scholz Gruppe

Die Scholz AG hat sich mit ihren Finanzgläubigern auf eine umfassende Stillhaltevereinbarung geeinigt. Diese sieht vor, dass die Scholz Gruppe bis Ende des Jahres 2014 sämtliche Tilgungsleistungen aussetzt – nicht betroffen ist allerdings die Anleihe 2012/17 über 182,5 Mio. EUR.

Die Warenkreditversicherer haben ebenfalls ihre Bereitschaft erklärt, die Einigung mit den Finanzgläubigern positiv zu begleiten. Die Kernbanken sind zudem bereit, zur Finanzierung des laufenden Geschäfts der Gruppe eine neue Kreditlinie im mittleren zweistelligen Millionenbereich bereitzustellen.

Die Erlöse aus den Desinvestments sollen wesentlich dazu beitragen, die Nettoverschuldung der Gruppe von derzeit rund 1 Mrd. Euro bis zum Jahr 2015 deutlich zu senken. Der Großteil der Entschuldung soll bereits im kommenden Jahr erfolgen. Die Planung sieht vor, dass die Gruppe nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung einen Verschuldungsgrad von unter 4 (bezogen auf das operative Ergebnis EBITDA) aufweist.

Die Scholz Gruppe zählt eigenen Angaben zufolge zu den Marktführern und Schlüssellieferanten der Stahl- und Metallindustrie in Zentral-, Ost- bzw. Südosteuropa. Scholz betreibt den Handel und die Aufbereitung von Eisen- und Nicht-Eisenmetallen, wie Kupfer und Aluminium und bietet dazugehörige Dienstleistungen an. Das Unternehmen ist mit über 7.500 Mitarbeitern in über 20 Ländern aktiv und erzielte 2012 einen Gesamtumsatz von rund 4,7 Mrd. EUR. Im ersten Quartal 2013 indes hatte Scholz einen Rückgang der Gesamtleistung um 22% auf 1,0 Mrd. EUR zu beklagen, das EBITDA halbierte sich beinahe auf nur noch knapp 35 Mio. EUR. Nach Steuern blieb ein Verlust von 4 Mio., nach +19 Mio. EUR ein Jahr zuvor.

In der Spitze schoss die Anleihe 2012/17 um 12% auf 78% nach oben und konsolidiert derzeit leicht.

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