FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch schwächer tendiert. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum späten Nachmittag um 0,31 Prozent auf 143,19 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 1,71 Prozent.

Deutliche Kursgewinne an den Aktienmärkten hätten die Festverzinslichen belastet, sagten Händler. Positiv aufgenommene Konjunkturnachrichten aus China sorgten demnach für mehr Risikofreude an den Märkten.

Dagegen konnte die gestiegene Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone die Anleihen in diesem Umfeld nicht stützen. EZB-Direktor Benoit Coeure hatte Strafzinsen auf überschüssige Liquidität, die Banken bei der EZB horten, als sehr ernsthafte Option bezeichnet. ‚Ein negativer Einlagenzins würde sich vor allem auf die Währung auswirken und den Euro für Anleger weniger attraktiv machen‘, kommentierte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Dies zeigten auch die Kursreaktionen. So haben die Aussagen von Coeure zwar den Euro belastet, an den Anleihemärkten aber kaum eine Rolle gespielt./jsl/jkr