FRANKFURT (dpa-AFX) – Am Markt für deutsche Staatsanleihen sind die Kurse am Mittwoch mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. Im US-Haushaltsstreit wird die Geduld der Anleger auf eine harte Probe gestellt. Nach Einschätzung von Experten rechnet der Markt aber nach wie vor mit einer Einigung. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,05 Prozent auf 139,17 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen hielt sich bei 1,91 Prozent.

‚Der Bund-Future droht seine Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fortzusetzen‘, heißt es in einem Marktkommentar von HSBC Trinkaus. An den Finanzmärkten werde nach wie vor damit gerechnet, dass es im US-Haushaltsstreit zu einer Einigung in letzter Minute kommt, sagte Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Ab Freitag droht der größten Volkswirtschaft der Welt die Zahlungsunfähigkeit, sollte die Schuldenobergrenze nicht angehoben werden. Am späten Dienstagabend hatte die Ratingagentur Fitch den Druck auf die Konfliktparteien in Washington erhöht und mit dem Verlust des Spitzenratings ‚AAA‘ gedroht.

Vor dem Hintergrund des Haushaltsstreits treten Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund. Außerdem stehen im Verlauf des Tages eine Versteigerung von Geldmarktpapieren in Portugal und eine Auktion von zweijährigen Anleihen in Deutschland auf dem Programm. Die portugiesischen Geldmarktpapiere dürften sich ebenso reger Nachfrage erfreuen wie die Bundesanleihen, so Anleihen-Experte Dirk Gojny von der National-Bank./jkr/stb