Unfälle im Straßenverkehr kommen unerwartet und ziehen oft unangenehme Folgen nach sich. Schon mal vom Unfallbericht gehört? Von Robert Steininger*
In solchen Momenten ist es von großer Bedeutung, die Ereignisse so klar und präzise wie möglich festzuhalten. Hier kommt der Unfallbericht ins Spiel – ein Dokument, das in Situationen mit Sachschäden und Verletzungen eine wichtige Rolle spielt, um Ansprüche geltend machen und Unfallhergänge rekonstruieren zu können. In diesem Artikel geht es darum, wann ein Unfallbericht ausgefüllt werden und welche Angaben dieser enthalten sollte.
Was ist ein Unfallbericht?
Ein Unfallbericht ist eine schriftliche Dokumentation, z.B. eines Verkehrsunfalls, der alle relevanten Einzelheiten enthält, um später bei der Schadensregulierung durch die Autoversicherung oder bei rechtlichen Angelegenheiten als Grundlage zu dienen. Ein gut ausgefüllter Unfallbericht trägt zur Genauigkeit und Klarheit der Ereignisse bei und kann die Unfallabwicklung erheblich vereinfachen. Zwar gibt es rein rechtlich gesehen keine Verpflichtung zur Erstellung eines Unfallberichts, aus den genannten Gründen ist es jedoch empfehlenswert, im Schadensfall einen solchen anzufertigen – selbst bei Bagatellschäden.
Welche Angaben sollten im Unfallbericht dokumentiert werden?
Da hilft nur ein Unfallbericht, um den Hergang für alle ersichtlich machen zu können
Die wichtigsten Angaben im Unfallbericht sind:
– Datum und Uhrzeit
– Name und Adresse der fahrenden Personen bzw. der Fahrzeugeigentümer
– Kennzeichen, Automarke und Typbezeichnung
– Versicherungsträger
– Name und Adresse möglicher Zeugen
Der Unfallhergang sollte so exakt wie möglich beschrieben werden. Daher ist es empfehlenswert, den Unfallbericht noch vor Ort auszufüllen und von allen Beteiligten unterschreiben zu lassen. Je später die Angaben gemacht werden, umso schwieriger ist es, sich an Details zu erinnern. Zur Schilderung ist wichtig zu notieren, wo welches Fahrzeug herkam, wie schnell die Fahrzeuge waren, ob die Sicht möglicherweise beeinträchtigt war, ob Personen verletzt wurden oder Witterungsverhältnisse eine Rolle gespielt haben. Anhand von Fotos und Skizzen kann die Situation verdeutlicht werden.
Unfallbericht vor dem Unterschreiben genau lesen
Trotz Hektik, Schock und Stress sollte ein Unfallbericht vor dem Unterzeichnen genauestens durchgelesen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gemachten Angaben auch tatsächlich der Wahrheit entsprechen und keine falschen Schuldeingeständnisse gemacht werden. Ebenso kann so verhindert werden, dass Schäden, die bereits vor dem Unfall bestanden, als Folge des Unfalls verpackt werden, in der Hoffnung, dass die Versicherung diese reguliert.
Wann die Polizei zu einem Unfall hinzugezogen werden muss
Füll besser den Unfallbericht aus – oder ich komme wieder! Quelle: Lidl.de
Bei kleinen Unfällen mit geringem Schaden und ohne verletzte Personen kann auf die Polizei verzichtet werden. In vielen Fällen ist es aber auch zwingend erforderlich, die Polizei zu verständigen und auf deren Eintreffen zu warten, z.B.:
– bei Personenschäden
– bei Fahrerflucht
– wenn der Unfallgegner abwesend ist, wenn bspw. ein geparktes Fahrzeug in den Unfall verwickelt ist
– bei Beschädigung von Laternen, Straßenschildern, Leitplanken, etc.
– bei Uneinigkeit über den Unfallhergang
*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse.
—————————-
! NEU ! Die erste BondGuide Jahresausgabe 2023 ist erschienen: Green & Sustainable Finance 2023 (4. Jg.) kann wie gewohnt kostenlos als e-Magazin oder pdf heruntergeladen werden.
Die Ausgabe 3/2022 Biotechnologie 2022 der Plattform Life Sciences ist erschienen. Die Ausgabe kann bequem als e-Magazin oder pdf durchgeblättert oder heruntergeladen werden.
Bitte nutzen Sie für Fragen und Meinungen Twitter – damit die gesamte Community davon profitiert. Verfolgen Sie alle Diskussionen & News zeitnaher auf Twitter@bondguide !