Das Insolvenzverfahren bei der Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft ist aufgehoben – zum Verteilen blieb Null komma Nichts.
Das Amtsgericht Düsseldorf habe mit Beschluss vom 21.11. das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG aufgehoben.
Im Schlussbericht vom März 2023 hatte die Insolvenzverwaltung noch eine geringe Quotenauszahlung von ca. 0,14% für möglich erachtet. Die vorhandene Masse genügte jedoch bereits nicht, um die nach dem Einreichen des Schlussberichtes noch entstandenen und abgerechneten Verfahrenskosten und Masseverbindlichkeiten zu decken. Mangels verteilungsfähiger Insolvenzmasse ist es zu keiner Quotenauszahlung im Rahmen einer Schlussverteilung mehr gekommen.
Der Aufhebungsbeschluss enthält die Formulierung, dass das Insolvenzverfahren „nach Vollzug der Schlussverteilung“ (§200 Inso) aufgehoben werde. Diese Formulierung findet auch im Falle einer Null-Quotenauszahlung Anwendung und ist somit ohne rechtliche Bedeutung.
Mit Aufhebung des Verfahrens erlösche auch das Amt des gemeinsamen Vertreters, der One Square Advisory, die auch über den Sachverhalt informierte.
Also abserviert? – so oder so ähnlich dürften sich die Inhaber der 7,75%-Unternehmensanleihe der Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG fühlen, nachdem u.a. das Handelsblatt und FINANCE berichteten, dass den Bondholdern von der Insolvenzverwaltung schon 2015 lediglich eine Befriedigungsquote von 1% ihrer offenen Forderungen in Aussicht gestellt worden war.
Die Situation hatte sich dem Vernehmen nach insbesondere in den Wochen nach der skandalträchtigen Insolvenz 2014 dramatisch verschlechtert. Nachdem PE-Investor Dricon Capital drei operative Töchter des Düsseldorfer Suppen- und Brühwürfelherstellers übernommen hatte, war noch von einer Quote von um die 20% die Rede. Offenbar flossen aus dem Distressed M&A-Deal aber nur etwa 1,2 Mio. EUR zurück in die klamme Zamek-Kasse. Auch Haftungsansprüche gegen die damalige Geschäftsleitung führten offenbar ins Leere.
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