SportScheck stellt Weichen für Neustart – Investorenlösung bevorzugt

Foto @ SportScheck GmbH

Steht die insolvente SportScheck-Gruppe vor einem Neustart: Laut den Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Axel Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen verlaufe die Investorensuche für den insolventen Sportartikelfachhändler erfolgreich.

Danach hätten bis zum Ende der ersten Phase des Investorenprozesses eine Vielzahl von Interessenten Angebote abgegeben, darunter Händler und Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland. Nach der Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses würden nun in der nächsten Phase die Verhandlungen mit ausgewählten Übernahme-Interessenten fortgesetzt.

Das Interesse an einer Übernahme von SportScheck ist groß. […] Die Gespräche mit den potenziellen Investoren verlaufen gut und konstruktiv. Alle erwarten die notwendigen Sanierungsbeiträge sämtlicher Stakeholder, um SportScheck nachhaltig erfolgreich zu machen. Wenn alle Beteiligten mitziehen, bin ich zuversichtlich, dass wir eine tragfähige Lösung für SportScheck finden werden“, kommentiert Axel Bierbach den Fortgang des laufenden Verfahrens.

Über die notwendigen Kostensenkungen werde derzeit intensiv verhandelt, so Bierbach weiter. Sanierungsbeiträge der Vermieter der SportScheck-Filialen, der Lieferanten und der Logistik, aber auch der Belegschaft seien erforderlich, damit die Sanierung des Unternehmens gelingen könne.

Der vorläufige Insolvenzverwalter kündigte an, den Sanierungs- und Investorenprozess – vorbehaltlich der erforderlichen Zustimmung der Kartellbehörden – spätestens im Frühsommer abschließen zu wollen.

SportScheck hatte am 30. November 2023 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt, da die bisherige Eigentümerin, die Signa Holding, aufgrund der eigenen Insolvenz ihren vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte. Nach dem Insolvenzantrag konnte der gesamte Geschäftsbetrieb dennoch aufrechterhalten und innerhalb kürzester Zeit stabilisiert und seitdem uneingeschränkt fortgeführt werden.

Foto @ SportScheck GmbH

„Die Geschäfte der letzten Wochen verliefen sehr positiv. Vor allem der stationäre Handel hat zugelegt, liegt auf Planniveau und die Kunden schätzen die persönliche Betreuung der Mitarbeiter vor Ort“, erklärt SportScheck-Geschäftsführer Matthias Rucker und ergänzt: „Die Stabilisierung unseres Geschäfts war nur durch den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter und das Commitment unserer Partner so schnell möglich. Wir nutzen die aktuelle Situation, um das Unternehmen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“

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