RWE setzt Dividende runter – Was kommt als nächstes?

Panthermedia/Ronalds Stikans

Die Aktionäre des RWE-Konzerns bekommen die schlechte konjunkturelle Lage der konventionellen Stromerzeuger zu spüren: Sie müssen eine Verringerung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 hinnehmen. Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Anleihe zeigt sich unbeeindruckt.

Die Ausschüttung pro Stamm- und Vorzugsaktie soll von 2 EUR auf 1 EUR halbiert werden. An dieser Dividendenpolitik wollen die Essener auch für die kommenden Geschäftsjahre festhalten: Die Ausschüttungsquote wurde von 50-60% auf nur noch 40-50% des Jahresgewinns herabgesetzt. Die Pläne sind vom Aufsichtsrat bereits abgesegnet.

Die 2009 begebene Anleihe mit Laufzeit bis 2021 zeigt sich von den Nachrichten unbeeindruckt. Der mit 6,5% verzinste Bond notiert seit Monaten stabil zwischen 126 bis 130%.

Für das laufende Geschäftsjahr hält RWE dennoch an der im März veröffentlichten Ergebnisprognose fest. Der Konzern geht von einem EBITDA von ca. 9 Mrd., einem Betriebsergebnis von ca. 5,9 Mrd. und einem nachhaltigen Nettoergebnis von ca. 2,4 Mrd. EUR aus.

RWE ist nicht der einzige große Stromkonzern, der unter den Folgen der Energiewende leidet. Auch Konkurrent E.on hat Mitte August verschlechterte Gewinnergebnisse gemeldet, die Dividende wurde jedoch nicht angerührt. Grund sind sinkende Großhandelspreise für konventionell hergestellten Strom und der Einspeisevorrang von ökologisch erzeugtem Strom.