Die Suche nach einem frischen Investor blieb ergebnislos: Modekette Hallhuber und ehemaliger Anleiheemittent wird abgewickelt.
Zum Monatsende würden die restlichen Filialen geschlossen, heißt es. Das ist immerhin noch rund die Hälfte der verbliebenen 130 Filialen in Deutschland, weitere elf in Österreich sowie drei in der Schweiz.
Mietverträge seien bereits allesamt gekündigt – der sprichwörtliche Ausverkauf läuft. Bis zu 70% Rabatt gebe es, ist auf Schildern in den Auslagen zu bestaunen. Am Monats-Ultimo dürfte der Nachlass auf 100% steigen, ist zu vermuten.
Der Spezialist für v.a. Damenbekleidung (bis 2005 auch Herrenkleidung) machte im vergangenen Geschäftsjahr noch ca. 170 Mio. EUR Umsatz und beschäftigte dabei 1.200 Mitarbeiter. 1977 von Namensgeber Klaus Hallhuber und Sohn Klaus gegründet ging der ehemalige Anleiheemittent während der Corona-Pandemie in die erste Insolvenz in Eigenverwaltung – 180 Filialen wurden dichtgemacht.
Zwei Geschäftsführer erwarben Hallhuber aus der Insolvenz und machten in Eigenregie weiter. Robus Capital hatte zuvor Gerry Weber die Hallhuber-Anteile abgekauft. Gerry Weber ging fast zeitgleich ebenfalls in die Insolvenz.
Schick, aber endgültig insolvent: Modell in Chic von Hallhuber
Egal unter welcher Führung: Es wurde nicht mehr besser für Hallhuber. Im Sommer wurde bereits der Online-Shop geplättet. Diese Insolvenz nun dürfte endgültig sein, die zweite innerhalb von weniger als drei Jahren. Ein Sprecher beklagte multiple Krisenfaktoren im stationären Textileinzelhandel.
In der Tat steht Hallhuber alles andere als allein im Regen. Görtz, Peek & Cloppenburg, Reno und Salamander sind lediglich die jüngsten bekannten Markennamen – und nicht eben die kleinsten.
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