Anleihen heute im Fokus: Steilmann, Scholz, publity

Foto @ Klaus Steilmann GmbH & Co. KG

Die Insolvenz der Obergesellschaft Steilmann SE führt innerhalb der Steilmann Gruppe zu weiteren Anschlussinsolvenzen von Konzerngesellschaften: So werden die 100%-Töchter APANAGE Fashion Group GmbH sowie die Klaus Steilmann GmbH & Co. KG (inkl. deren Komplementärin Klaus Steilmann Verwaltungsgesellschaft mbH) unverzüglich jeweils Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit stellen, gab der Modekonzern gestern Nachmittag bekannt.

Unterdessen befinden sich der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus und der Steilmann-Vorstand eigenen Angaben zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem Finanzinvestor über eine Brückenfinanzierung. Diese würde die Fortführung der operativen Geschäfte der Konzerngesellschaften bis auf Weiteres ermöglichen. Die Insolvenzgründe würden dadurch allerdings keineswegs wegfallen, so die Insolvenzverwaltung. In diesem Zusammenhang bleibt fragwürdig, warum eine Investorenlösung angesichts der offensichtlichen Krisenlage nicht schon vor dem eigentlichen Insolvenzantrag aktiv angegangen wurde.

Die Adler Modemärkte AG – eine wesentliche Unternehmensbeteiligung von Steilmann – wird indes nicht müde zu betonen, dass sie auch nach den Anschlussinsolvenzen von Tochtergesellschaften des Steilmann-Konzerns keine nennenswerten Auswirkungen auf ihr operatives Geschäft sowie auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet. Unklar ist dagegen, wie und wann die Adler-Beteiligung verwertet werden wird.

Neues von der Scholz Holding GmbH: Der finanziell stark abgewertete Recyclingkonzern habe im laufenden Investorenprozess in den vergangenen Wochen weitere große Fortschritte erzielt, so das Unternehmen. Nach einer umfassenden Due Diligence würden die Angebote von zwei potenziellen Investoren auf dem Tisch liegen, wobei Scholz beabsichtige, einem Bieter Verhandlungen auf exklusiver Basis zuzusichern. Das Transaktionskonzept, das schon in den nächsten Wochen umgesetzt werden könnte, würde zu einer deutlichen Entschuldung der Gruppe und zur Bereitstellung erheblicher neuer Finanzmittel führen, betont Scholz.

Die publity AG besorgt sich frische Fremdmittel: Nachdem der Immobilieninvestor erst Mitte März neue Eigenkapitalquellen anzapfte, wurde jetzt neues Fremdkapital über Bankenfinanzierungen eingefahren. Konkret haben die Leipziger eine Finanzierung von 15 Büroimmobilien in Deutschland mit deutschen Pfandbriefbanken über insgesamt rund 400 Mio. EUR zu einem Zinssatz von unter 1,5% abgeschlossen. Die Darlehen haben jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren.

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