Die artec technologies AG (ISIN DE000 520958 9) zieht Jahresbilanz und blickt auf ein von der anhaltenden Corona-Pandemie und sich verschärfenden Problemen innerhalb der globalen Lieferketten geprägtem Jahr 2021 zurück. In das laufende Jahr startete das Technologieunternehmen mit einem Umsatzplus in Q1 von 28% auf 0,84 Mio. EUR.
2021 war ein weiteres Jahr mit vielen Einschränkungen. Kunden wie Regierungen, Betreiber von Sicherheitssystemen sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zeigen zwar weiterhin Investitionsbereitschaft, jedoch verschieben sich Projekte wegen der Einschränkungen durch die Pandemie.
Entsprechend sank der 2021er Jahresumsatz von artec um rund ein Fünftel auf 2,55 Mio. EUR (2020: 3,08 Mio. EUR). Der Rückgang resultierte überwiegend aus einer Investitionszurückhaltung der ausländischen Kunden im Geschäftsfeld Broadcast und Medien. Im Geschäftsbereich Videosicherheitstechnik für zivile Kunden und BOS wurden die Ziele erreicht und der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gesteigert – der Anteil beträgt inzwischen rund 80% am Gesamtumsatz.
artec reagierte auf die Investitionszurückhaltung mit Kostensenkungsprogrammen: Im Berichtsjahr wurden so die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 25,4% reduziert; die Personalkosten konnten – ohne Leistungsreduzierung – um knapp 11% gesenkt werden.
Mit 0,272 Mio. EUR wurde auch im Berichtsjahr ein positives EBITDA eingefahren. Das EBIT lag – durch Abschreibungen über 0,653 Mio. EUR (2020: 0,572 Mio. EUR) belastet – bei -0,380 Mio. EUR (2020: -0,232 Mio. EUR), das Nachsteuerergebnis mit -0,158 Mio. EUR indes annährend auf Vorjahresniveau (2020: -0,174 Mio. EUR).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit 0,595 Mio. EUR auch anno 2021 erneut positiv (2020: 0,121 Mio. EUR). artec verfüge weiterhin über eine sehr solide Finanz- und Vermögenslage. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft betrage unverändert 84%.
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bleibt grundsätzlich positiv: So sei das Interesse an den Lösungen des Unternehmens im BOS-Bereich – insbesondere dem Multieye BOS Manager – groß, auch im Broadcast-Segment sei es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Investitionsstau auflöse. Ursprünglich für 2021 geplante Aufträge gingen inzwischen ein und bescherten artec in Q1/2022 ein Umsatzplus von 28% ggü. Vorjahr.
Faktoren wie die anhaltende Corona-Pandemie, der Russland-Ukraine-Krieg, Lieferengpässe sowie eine mögliche Rezession machen eine verlässliche Prognose für den Geschäftsverlauf 2022 zum jetzigen Zeitpunkt jedoch praktisch unmöglich.
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