Währungsunsicherheit hemmt Exportwachstum

Schlagworte: Unternehmen / Export
Eine zunehmende Zahl mittelständischer Unternehmen sieht Probleme durch Währungsrisiken und Rechtsunsicherheit – dies betrifft 50 Prozent der Exporteure aus dem Mittelstand (2011: 38 Prozent). Insgesamt aber zeigt sich der deutsche Mittelstand wettbewerbsstark und exportorientiert. In ihrer Studie "UnternehmerPerspektiven" aus dem April ermittelte die Commerzbank einen Anteil exportierender Betriebe mit mehr als 2,5 Mio. Euro Umsatz von 55 Prozent. Herbert Schulte, NRW-Landesgeschäftsführer vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), sieht die Politik in der Pflicht, eine dauerhafte Stabilisierung des Euroraumes zu realisieren: „Das Vertrauen in die Stabilität des Euro ist entscheidend für unser Exportgeschäft und kann der NRW-Wirtschaft Wachstumsimpulse verschaffen. … Einen wichtigen Beitrag zur Förderung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten im Euroraum könnte die Europäische Zentralbank (EZB) leisten. Die Politik des billigen Geldes ist kein Allheilmittel und die Übernahme von Kreditrisiken durch die EZB sollte schrittweise zurückgeführt werden. Die expansive Geldpolitik zeigt keinerlei konjunkturelle Wirkung und führt zu wachsenden Inflationsgefahren. Der zunehmende Vertrauensverlust setzt die EZB unter Zugzwang, wieder ihr originäres Ziel, die Währungsstabilität, in den Fokus zu nehmen."
bfr