Researchhaus legt gegen VST Building noch einmal nach

VST Building Technologies

SRC Research, Spezialist für Finanz- und Immobilientitel, hat seine Meinung zu VST Building heute bekräftigt: Es sei sogar schlimmer als eingangs gedacht.

Die Frankfurter beziehen sich auf ihre Research-Note von Ende Oktober. Diese wurde wenige Tage später von Seiten VST Building mit einer eigenen Stellungnahme gekontert. Wenn man genau liest: Dementiert wurden nicht die Insolvenzgerüchte selbst, sondern lediglich, dass VST mit SRC Research über diesen Punkt gesprochen habe.

Überzeugend sieht anders aus. Der Kurs der Anleihe VST Building 2019/24 erholte sich auch praktisch kein bisschen. Kurs aktuell: knapp 10%.

Heute legte SRC Research mit einer neuen Note nach. Für die Aktie wurde das Kursziel noch einmal halbiert. BondGuide zitiert (Hervorhebungen der Lesbarkeit halber durch BondGuide):

„Für uns gestaltet sich derzeit die Kommunikation mit dem neuen Vorstand Dr. Gerhard Kornfeld als sehr zäh und schwierig und in Summe trotz der sehr angespannten Situation des Unternehmens als wenig zielführend.

Auf seiner eigenen Webseite www.korn-feld.com stellt er sich als Spezialist für Interims-Management, Sanierung, Krisenmanagement und einige andere Dinge dar, allerdings sind die gegebenen Informationen und Referenzen relativ übersichtlich.

Ein Angebot unsererseits zu einem persönlichen Gespräch in Wien am 12. November wurde abgelehnt. Es passt in diesem Zusammenhang ins Bild, dass VST auch bei der direct market plus Investmentkonferenz der Baader Bank und Wiener Börse am 10. November fehlte.

Demnach scheint die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt trotz der sehr schwierigen finanziellen Situation für die neue Führung des Unternehmens, die sich als Spezialist im Krisenmanagement und für Sanierungsfälle sieht, keinen allzu großen Stellenwert zu haben. Wir halten dieses Verhalten für eine börsennotierte Firma für nicht angemessen.

VST BUILDING TECHNOLOGIES AG: VST BUILDING TECHNOLOGIES mit erfolgreichem Start 2017 - Aufträge im Volumen von rund 4 Mio. Euro gewonnen

Wir bedauern die jüngsten Entwicklungen und senken unser Kursziel nochmals von 2,00 Euro auf 1,00 Euro.

Nach unserer Ansicht hätten vielleicht schon die am 31. Oktober aus dem Amt geschiedenen Vorstände Kowalewski und Ackerl einen Insolvenzantrag stellen müssen. Unsere Verkaufsempfehlung mit dem Rating Sell bestätigen wir.“

Ergänzung BondGuide: Tatsächlich war es bisher nahezu untrügliches Zeichen diverser Insolvenzfälle, wenn zugesagte Kapitalmarktevents von gefährdeten Emittenten versäumt werden – wozu noch teilnehmen? Die Botschaft, die herüberkommt, ist: Unser Thema ist gegessen, die Messe gesungen.