publity konzertiert neuen Großaktionär für Konzerntochter PREOS

Konzernmutter publity sorgt für ihre Tochter PREOS: Die Frankfurter bringen einen neuen Großinvestor ins Spiel.

Im Detail sei geplant, eine Beteiligungsgesellschaft, bestehend aus einer Luxemburger Investmentgesellschaft mit eigenem Investorenkonsortium etablierter europäischer Versicherungen, als neuen Großaktionär in die PREOS aufzunehmen.

Zu diesem Zweck wurde unter Beteiligung der PREOS sowie der GORE German Office Real Estate ein Letter of Intent / eine Absichtserklärung mit der Managementgesellschaft des luxemburgischen Beteiligungsvehikels abgeschlossen. Dies wurde parallel von der PREOS gemeldet.

Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender der publity AG: „Mit dieser Transaktion gewinnt die publity-Gruppe einen starken strategischen Investor für die PREOS. Das bedeutet neue Wachstumsperspektiven in dem überaus attraktiven Markt für gewerbliche Immobilien an attraktiven Standorten in Europa. Die publity-Gruppe wird finanziell nachhaltig gestärkt und in die Lage versetzt, das betreute Immobilienportfolio sukzessive auszubauen und die Internationalisierung voranzutreiben. Zugleich resultiert daraus ein zusätzliches Umsatzpotenzial.“

Bestandteil der Absichtserklärung soll ein Portfolio an luxemburgischen Immobilienprojekten sein, bestehend aus einer Beteiligungsholding und einem Debt Fonds mit einem Marktwert von voraussichtlich über 1 Mrd. EUR, und in die GORE im Wege einer Sachkapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer GORE-Aktien eingebracht werden.

Der für die GORE-Aktien anzusetzende Wert soll anhand des Börsenkurses und auf der Grundlage einer Unternehmensbewertung ermittelt werden und wird voraussichtlich in einer Spanne von 2,00 bis 3,00 EUR je GORE-Aktie liegen. Diese neu ausgegebenen GORE-Aktien sollen dann in die PREOS gegen Ausgabe von PREOS-Stückaktien eingebracht werden. Der für die PREOS-Aktien anzusetzende Wert soll auch hier anhand des Börsenkurses und auf der Grundlage einer Unternehmensbewertung ermittelt werden und wird voraussichtlich in einer Spanne von 4,50 bis 5,50 EUR je PREOS-Aktie liegen.

Der PREOS-Kurs stieg heute um 13%, liegt bei 2,70 EUR jedoch weit darunter und zugleich 84% unter dem Stand von vor einem Jahr. GORE klettert indes um 10% auf 2,32 EUR und damit in etwa in die Mitte des veranschlagten Bewertungskorridors, allerdings ebenfalls 72% niedriger als vor zwölf Monaten.

Der Plan: Die dann gehaltenen GORE-Aktien sollen von der PREOS anschließend an internationale Investoren umplatziert werden. GORE solle hierzu ihr deutsches Immobilienportfolio veräußern und sich ausschließlich auf den Erwerb von Gewerbeimmobilienprojekten in Luxemburg fokussieren.

Die für die ersten beiden Schritte erforderlichen Hauptversammlungsbeschlüsse sind für Anfang 2022 geplant.

Die Erlöse aus der Umplatzierung der GORE-Aktien sollen als Eigenkapital für den weiteren Ausbau des PREOS-Portfolios mit Fokus auf Premium-Gewerbeimmobilien in Deutschland und europäischen Finanzzentren verwendet werden. Aufgrund dieses Mittelzuflusses werde ein Wachstum des PREOS-Immobilienportfolios um mindestens 3 Mrd. EUR bis Ende 2023 erwartet. Im Ergebnis soll das Investorenkonsortium über ihr luxemburgisches Beteiligungsvehikel mehrheitlich an der PREOS beteiligt sein. Die publity AG werde ihren Anteil an der PREOS dementsprechend reduzieren.

„Die Transaktion ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der publity-Unternehmensgruppe und ihre Tochtergesellschaften in der angestrebten Internationalisierung. Wir als publity AG haben damit die Möglichkeit uns als europäischer Asset Manager am attraktiven Markt für Büro- und Gewerbeimmobilien in Top-Lagen weiter zu positionieren. Unsere Konzerntochter PREOS kann sich als wachstumsstarker Bestandshalter attraktiver Büroimmobilien in internationalen Metropolen etablieren und die GORE als renditestarkes Asset auf den Luxemburger Gewerbeimmobilienmarkt ausrichten“, so Frank Schneider weiter.

Die Aktien von Konzernmutter publity notieren seit ca. Ostern ohnehin auf gedrücktem Niveau von ca. 20 EUR, von wo es wenige Schwankungen gab. Die Marktkapitalisierung liegt bei nur noch rund 300 Mio. EUR. Die 5,5%-Anleihe 2020/25 der Frankfurter notiert bei 84% recht deutlich unter pari – allerdings besser als die 77% der Anleihe PREOS 2019/24.