Die Deutsche Rohstoff AG beabsichtigt den Rückkauf eigener Teilschuldverschreibungen. Hierfür soll den Gläubigern der ausstehenden Mittelstandsanleihe ein Rückkaufangebot zu 105% des Nominalwertes unterbreitet werden – 20 Mio. EUR soll allerdings das Maximum sein. Neues gab es u.a. auch von der Alno AG: Den Küchenmöbelhersteller zieht es mit einem neuen Joint Venture nach Russland.
Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) will eigene Unternehmensanleihe zurückkaufen: Hierfür beabsichtigt das Rohstoffunternehmen, den Inhabern ihrer im Frankfurter Entry Standard umlaufenden Schuldverschreibung über zuletzt 57 Mio. EUR ein Rückkaufangebot zu einem Kurs von 105% des Nominalwertes zu unterbreiten – letzter Kurs: 103%. Das Rückkaufangebot ist allerdings auf einen Gesamtbetrag von maximal 20 Mio. EUR begrenzt, die Angebotsfrist läuft vom 23. Januar bis zum 5. Februar. Gläubiger erhalten von ihren Depotbanken in Kürze eine entsprechende Mitteilung und die Möglichkeit, die Annahme des Rückkaufangebots bis zum 5. Februar zu erklären.
Die selbst im Entry Standard aktiennotierte Gesellschaft hatte den 8%-Rohstoff-Bond (2013/18) im Sommer 2013 zur Finanzierung des Bohrprogramms ihrer Mehrheitsbeteiligung Tekton Energy in den USA begeben. Der mit der Anleihe verfolgte Zweck ist zwischenzeitlich aber entfallen, da Tekton Energy im Mai 2014 seine wesentlichen Vermögensgegenstände für 200 Mio. USD veräußerte, teilte DRAG weiter mit. Erst gestern gab die KFM Deutsche Mittelstand AG zudem den Kauf der Deutsche-Rohstoff-Anleihe für ihren gleichnamigen Mittelstandsanleihen-Fonds bekannt. Zum BondGuide-Beitrag …
Die Alno AG gründet ein Joint Venture in Russland. Wie der Küchenmöbelhersteller mitteilte, sei der Kooperationsvertrag mit der „Pervaya Mebel’naya Fabrica“ („1mf“), einer der größten Möbelhersteller Russlands mit Sitz in St. Petersburg, bereits unterschrieben. Alno beteilige sich mit 49% am Joint Venture und bringe als Sacheinlage industrielles Produktions- und Prozess-Know-how sowie die Maschinen der Piatti-Produktion ein. Ab August 2015 sei die industrielle Fertigung von etwa 25.000 bis 30.000 Küchen pro Jahr für den Einstiegsbereich und das mittlere Preissegment am russischen Firmensitz geplant. Der Aufbau der neuen Produktion in St. Petersburg sowie künftig das operative Management des gemeinsamen Unternehmens werden von Alno verantwortet. In der Produktion und im Vertrieb sollen hierfür Mitarbeiter aus Deutschland und der Schweiz arbeiten, um den vereinbarten Know-how Transfer sicherzustellen. Die Möbelproduktion der „1mf“ laufe parallel zum Aufbau der Küchenproduktion als Teil des Joint Ventures wie bisher weiter. Für Alno ist die Zusammenarbeit ein weiterer wichtiger Schritt, um die internationale Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben. Zuletzt in den BondGuide-News …
Edel und Katjes glänzen
Vor dem Hintergrund einer anhaltend erfreulichen Geschäftsentwicklung hat sich die Edel AG dazu entschlossen, das kürzlich abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm wiederaufzunehmen und noch mindestens bis zum 30. Juni 2015 fortzusetzen. Zwischen Februar 2012 und dem Jahresende 2014 habe der Musik- und Entertainmentdienstleister gut 0,86 Mio. Aktien zurückgekauft. Edel konnte auf Basis vorläufiger Zahlen seinen Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2013/14 (1.10.13 – 30.9.14) um 3% auf über 160 Mio. EUR steigern, das Jahresergebnis lag mit 3,6 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Zur positiven Entwicklung trugen dabei insbesondere die Konzerngesellschaften optimal media GmbH – getrieben durch ein starkes Vinyl-Fertigungsgeschäft – und New Media GmbH, einer der größten europäischen Distributoren digitaler Medieninhalte an Plattformen wie iTunes, amazon und Spotify, bei. Für 2014/15 rechnet Edel mit eine Fortsetzung der soliden Geschäftsentwicklung. Die im Frankfurter Freiverkehr umlaufende 7%-Anleihe (2011/16) über nominal 20 Mio. EUR steht indes spätestens im Mai 2016 regulär zur Tilgung an.
„Consumer Deal of the Year“ – mit diesem Titel kann sich die Katjes International GmbH & Co. KG schmücken. Das britische Finanzmagazin „Acquisition International“ prämierte unter mehr als 20.000 Unternehmensübernahmen des vergangenen Jahres die Übernahme der Piasten GmbH & Co. KG durch die Beteiligungsgesellschaft der Katjes-Gruppe als „Consumer Deal of the Year 2014 in Europe“. Als Begründung führte die Jury neben der Größe der Unternehmen und der Bekanntheit beider Marken das Wachstumspotenzial des europäischen Marktes für Zuckerwaren an. Am 30. September 2014 hatte die Katjes International Piasten, den größten deutschen Hersteller von süßen Dragees, übernommen (BondGuide berichtete). Das Unternehmen aus dem fränkischen Forchheim beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 (30. Juni 2014) einen Nettoumsatz von gut 92 Mio. EUR. Mit der Akquisition setzte Katjes seine dynamische Wachstumsstrategie fort: Die auch in Zukunft rechtlich und organisatorisch selbstständig bleibende Piasten war die fünfte Übernahme seit 2011.
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