Deutsche Anleihen starten schwach – Ifo-Index im Fokus

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutschen Staatsanleihen sind am Mittwoch schwach in den Handel gegangen. Händler nannten die freundliche Stimmung an den asiatischen Börsen als Grund. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank am Morgen um 0,14 Prozent auf 145,88 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg leicht auf 1,27 Prozent.

Zur Wochenmitte steht das Ifo-Geschäftsklima im Fokus. Am Markt wird mit der zweiten Stimmungseintrübung in Folge gerechnet. Nach zuletzt enttäuschenden Umfragewerte und Konjunkturzahlen zieht das wichtigste Konjunkturbarometer Deutschlands besondere Aufmerksamkeit auf sich, weil Spekulationen auf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) neue Nahrung erhalten könnten. Aus den USA werden Auftragszahlen zu Investitionsgütern erwartet. Am Primärmarkt versteigert Italien zwei Schuldtitel, während Deutschland eine dreißigjährige Anleihe aufstockt./bgf/fbr

Deutsche Anleihen: Schwächer – Entspannung in Schuldenkrise

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag belastet durch robuste Aktienmärkte und einer Entspannung in der Euro-Schuldenkrise gefallen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum späten Nachmittag um 0,16 Prozent auf 146,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 1,248 Prozent.

Die Aktienmärkte verbuchten deutliche Kursgewinne, was die als sicher geltenden Anleihen belastete. Die weitere Entspannung an den Anleihemärkten der Eurokrisenländer stärkte die Zuversicht der Anleger. So sank die Rendite von zehnjährigen italienischen Staatsanleihen erstmals seit November 2010 wieder unter die Marke von vier Prozent. Die Hoffnung auf eine baldige Regierungsbildung in Rom sorgte für Kauflaune am italienischen Anleihemarkt. Besonders deutlich entspannte sich die Lage aber in Spanien, wo die zehnjährige Rendite um 20 Basispunkte auf 4,27 Prozent fiel.

Am Vormittag waren die Kurse der Bundesanleihen nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland noch gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland fiel im April um 1,1 Punkte auf 47,9 Punkte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert von 49,0 Punkten gerechnet. Der entsprechende Wert für die Eurozone erholte sich nicht von seinen Vormonatsverlusten. Die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung in der Eurozone ist nach Einschätzung der Commerzbank gestiegen. ‚Die EZB dürfte die heutigen Daten als Bestätigung für ihre vorsichtige Konjunktureinschätzung ansehen.’/jsl/jkr