Bei der tubesolar AG i.I. ist der Ofen endgültig aus: Wie der Vorstand des einstigen Agri-PV-Spezialisten gestern in Abstimmung mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung bekannt gab, wurde der Betrieb zum 31. August 2023 stillgelegt.
Zwar hätte es im Rahmen eines Investorenprozesses während des Insolvenzeröffnungsverfahrens zahlreiche Gespräche und intensive Verhandlungen mit potenziellen Interessenten über den Erwerb des Geschäftsbetriebs bzw. wesentlicher Vermögensgegenstände der tubesolar AG gegeben, allerdings konnte bis zuletzt keine Einigung erzielt werden.
Daher habe der vorläufige Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH seine Zustimmung zur Betriebsstilllegung gegeben, um eine mögliche Verringerung der Insolvenzmasse zu vermeiden.
Hintergrund: Der Entwickler und Hersteller von innovativen Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren hätte für den Hochlauf der Produktion am Standort in Augsburg PV-Folien benötigt, die aufgrund von Lieferkettenproblemen kurz- und mittelfristig nicht verfügbar waren. Das sei laut tubesolar auch der Hauptgrund dafür gewesen, warum kein Investor bereit war, in das Unternehmen zu investieren.
Das Unternehmen beschäftigt rund 140 Mitarbeiter, die über die Entscheidung informiert wurden – ihnen werde nun gekündigt.
„Wir haben bis zuletzt noch Verhandlungen geführt, aber mit dem verbliebenen Investor konnte bislang keine Einigung erzielt werden. In den vergangenen Wochen haben wir zahlreiche Gespräche geführt, doch ohne Investor können wir den Betrieb nicht aufrechterhalten. Daher muss der Geschäftsbetrieb sofort eingestellt werden, da das Unternehmen hohe Verluste erwirtschaftet“, begründete Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn die Entscheidung zur Betriebsstilllegung.
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