ROUNDUP: Deutscher Bank fliegt das Geld weiter zu – Nachranganleihe platziert

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Deutsche Bank sammelt weiter mühelos Geld auf den Kapitalmärkten ein. Am Dienstag platzierte das Institut eine Nachranganleihe im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar (1,16 Mrd Euro), wie es am Mittwoch mitteilte. Das Interesse von Investoren sei so groß gewesen, dass die Bank das ursprünglich geplante Volumen von einer Milliarde Dollar kurzerhand erhöhte. Dadurch hat der deutsche Branchenprimus schon mehr als die Hälfte der in diesem Jahr geplanten Emission von Nachrangkapital untergebracht.

Insgesamt will das Institut in diesem Jahr auf diese Weise zwei Milliarden Euro einsammeln. Ende April hatte die Bank bereits über Nacht bei einer Kapitalerhöhung knapp drei Milliarden Euro eingesammelt. Die Aktie der Deutschen Bank legte am Mittag nach Bekanntgabe der erfolgreichen Anleihenplatzierung zu. Die Papiere schüttelten damit ihre Vormittagsverluste ab und drehten in die Gewinnzone.

Mit der nun begebenen Anleihe erschließt das Institut nach eigenen Angaben zugleich ein neues Anlagesegment. Es handele sich dabei nämlich um die erste kündbare Tier-2-Benchmark-Emission einer Bank im US-Markt überhaupt. Das heißt, dass das Papier von der Bank nach zehn Jahren gekündigt werden kann, andernfalls läuft es bis 2028. Die Anleihe ist in den ersten zehn Jahren mit 4,296 Prozent verzinst. Das entspricht einem Aufschlag von 237,5 Basispunkten auf die zehnjährige US-Staatsanleihe.

Mit dem frischen Geld will sich die Deutsche Bank Luft für neues Wachstum verschaffen. Schon die Kapitalerhöhung war besser als erwartet gelaufen. Sie galt als Befreiungsschlag für das Institut. Denn damit beendete die Bank zumindest vorläufig die Dauerdiskussion über ihre Finanzausstattung. Mit einem Schlag stieg sie zu einem der am besten kapitalisierten Institute weltweit auf. Dickere Kapitalpuffer gelten als Schutz vor neuen Krisen. Am Markt werden hohe Kapitalquoten als Garant für Stabilität schon jetzt gefordert, obwohl sie nach künftig geplanten internationalen Regeln (Basel III) erst in einigen Jahren verpflichtend sind./enl/jha/stw

Deutscher Bank fliegt das Geld weiter zu – Nachranganleihe platziert

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Deutsche Bank sammelt weiter mühelos Geld auf den Kapitalmärkten ein. Am Dienstag platzierte das Institut eine Nachranganleihe im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar (1,16 Mrd Euro), wie es am Mittwoch mitteilte. Das Interesse von Investoren sei so groß gewesen, dass die Bank das ursprünglich geplante Volumen von einer Milliarde Dollar kurzerhand erhöhte. Dadurch hat der deutsche Branchenprimus schon mehr als die Hälfte der in diesem Jahr geplanten Emission von Nachrangkapital begeben.

Insgesamt will das Institut in diesem Jahr auf diese Weise zwei Milliarden Euro einsammeln. Ende April hatte die Bank bereits über Nacht bei einer Kapitalerhöhung knapp drei Milliarden Euro eingesammelt./enl/stw

Medien: Apple plant Rekord-Anleihe von 17 Milliarden Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) – Apple will bei seinem Anleihenverkauf laut Medienberichten die Rekordsumme von 17 Milliarden Dollar einnehmen. Die Orderbücher seien mit Anfragen über 50 Milliarden Dollar prall gefüllt, berichteten amerikanische Medien am Dienstagabend. Es wäre die größte Anleihen-Platzierung eines US-Unternehmens, hieß es.

Apple will Anlegern Papiere mit Laufzeiten bis 2016, 2018, 2023 und 2043 anbieten. Anleihen mit Festverzinsung sollten 14 Milliarden Dollar bringen und Papiere mit variablem Zinssatz weitere 3 Milliarden Dollar, berichteten die Medien unter Berufung auf informierte Personen.

‚IBONDS‘

Apple hatte vergangene Woche angekündigt, trotz seines Geldbergs von 145 Milliarden Dollar eine Anleihe platzieren zu wollen. Sie bekam schnell den Spitznamen ‚iBonds‘. Das frische Geld soll in die Ausschüttung an die Anteilseigner in Gesamthöhe von 100 Milliarden Dollar fließen. Der Betrag, der über Dividenden und einen Aktienrückkauf fließen soll, wurde zuletzt um 55 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2015 aufgestockt.

Für Apple ist es günstiger, Schulden zu machen, statt auf die eigenen Reserven zuzugreifen. Denn rund 102 Milliarden Dollar sind außerhalb der USA geparkt, und bei der Rückkehr ins Heimatland würden hohe Steuern fällig. Rund ein Drittel fiele an den US-Fiskus, wenn das Vermögen wieder in die Vereinigten Staaten zurückgeführt würde.

KEINE SPITZEN-BEWERTUNG VON RATINGAGENTUREN

Es gibt insgesamt sechs Arten der Papiere. Vier haben einen festen Zinssatz und zusätzlich gibt es die Anleihen mit Laufzeiten bis 2016 und 2018 auch in Varianten mit variablem Zinssatz. Die Deutsche Bank organisiert die Platzierung zusammen mit dem Wall-Street-Schwergewicht Goldman Sachs .

Apple blieb vor der Anleihen-Platzierung trotz der gewaltigen Geldreserven die Spitzen-Bewertung der Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s verwehrt. So gab es von Moody’s nur ein Rating der zweitbesten Stufe Aa1 statt Aaa. Für Unternehmen, die so stark von der Gunst der Verbraucher in den sich schnell verändernden Branchen Technologie und Mobilfunk abhingen, gebe es langfristige Risiken, hieß es zur Begründung. Von Standard & Poor’s gab es ebenfalls die zweitbeste Bewertung AA+.

RUSSISCHER MILLIARDÄR INVESTIERT 100 MILLIONEN DOLLAR IN APPLE-AKTIEN

Zuletzt hatte Apple 1996 Schuldpapiere ausgegeben. Danach hatte der zurückgekehrte Gründer Steve Jobs viel Wert darauf gelegt, das Unternehmen schuldenfrei zu halten.

Unabhängig von der Anleihe gab der russische Milliardär Alischer Usmanow am Dienstag eine Investition von 100 Millionen Dollar in Apple-Aktien bekannt. ‚Ich glaube an die Zukunft von Apple auch nach dem Tod von Steve Jobs‘, sagte Usmanow in einem Interview. Usmanow ist ein bekannter Internet-Investor und machte zum Beispiel viel Geld beim Facebook -Börsengang im vergangenen Jahr. Die Apple-Aktie liegt derzeit um rund 40 Prozent unter ihrem Rekordhoch bei 700 Dollar vom vergangenen September./so/DP/he