„Wie viel transparenter kann man sein?“ – Falk Raudies, FCR Immobilien zur aktuellen Neu-Emission

FCR Immobilien AG kauft Nahversorgungszentrum in der Nähe von Leipzig

BondGuide im Gespräch mit Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien AG, über die Emission von FCR III 2018/23, diskutable Transparenzauflagen und B-Noten

BondGuide: Herr Raudies, in welche Städte – oder Länder? – hat Sie die aktuelle Roadshow geführt, wo und welches sind die Zielgruppen für die neue FCR-Anleihe?
Raudies: Angesichts unseres überschaubaren Zielvolumens und des Umstandes, dass wir kein neuer, unbekannter Emittent sind, muss ich gestehen, dass wir eigentlich gar keine so zu bezeichnende Roadshow durchführen mussten.

BondGuide: Kann man denn in Eigenregie 25 Mio. EUR platzieren?
Raudies: Wenn ich das Zeichnungstool der Deutschen Börse aufrufe, sehe ich einen aktuellen Stand, der unsere Erwartungen jetzt schon übertrifft. Und das sind ja wohl eher Privatanleger. Sogar dort ist FCR Immobilien mittlerweile ein Begriff. Zudem haben wir als Vertriebspartner die mwb fairtrade und Kontor Stöwer aus München an Bord.

BondGuide: Vielleicht können Sie zunächst einiges zur besagten frischen Anleihe FCR 2018/23 sagen, immerhin das größte Vorhaben dieser Art bisher, nach FCR I und II.
Raudies: Die Anleihe wird mit 6 % verzinst, dabei zahlen wir die Zinsen halbjährlich. Die Rendite bei FCR III liegt also leicht über 6,0% pro Jahr. Wir haben zudem ein umfangreiches Sicherungspaket geschnürt, aus grundbuchlicher Absicherung und u.a. einer Ausschüttungssperre bei 50% des Jahresüberschusses.

FCR Standorte in D

BondGuide: Wie sieht es mit einer potentiellen Aufstockung aus, sollte die Nachfrage entsprechend ordentlich ausfallen?
Raudies: Ja und nein. Theoretisch bestünde die Möglichkeit über einen Nachtrag im Prospekt. Aber praktisch nein: Eine Aufstockung steht derzeit nirgendwo in unseren Planungen. Das Anleihevolumen muss zur Umsatzgröße passen, egal ob die Nachfrage nach der neuen Anleihe hoch oder niedriger ausfällt. Und Sie dürfen darüber hinaus nicht außer Acht lassen, dass Eigenkapital momentan weiterhin günstiger ist als Fremdkapital. Wir werden also nur so viel Fremdkapital aufnehmen, wie zur Umsetzung unserer Wachstumsziele gegenwärtig notwendig ist. Nicht weniger – aber auch sicher nicht mehr als nötig.

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