Anleihen von Enterprise Holdings fallen deutlich nach Adhoc-Meldung von gestern Abend

Die Finanzaufsicht von Gibraltar greift in das Versicherungsgeschäft der Enterprise Insurance ein, einer Tochter von Enterprise Holdings. Unklar ist, wie erheblich das für den Anleiheemittenten ist. Beide Anleihen fallen jedenfalls erst einmal deutlich.

Das Geschäft der Enterprise Insurance Company PLC (EIC), eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Enterprise Holdings, stand unter enger Beobachtung durch die
Aufsichtsbehörde von Gibraltar und hat dieser kürzlich den geforderten Bericht vorgelegt, der eine wesentliche Verschlechterung der Situation der EIC offenlegte. Die soll nunmehr die geschäftlichen Aktivitäten der Gesellschaft übernehmen und deren Abwicklungsvorgaben erlassen.

Enterprise-Vorstandsvorsitzender Andrew Flowers legt dies positiv aus: „Wir planen Gespräche zu ermitteln, wie wir den Aufgabenbereich unseres konzerneigenen Managing General Agent, der Andeva Underwriting Agency, ergänzen, damit wir die Leistungsstärke durch Unterstützung eines Rückversicherers sicherstellen.“

Dies würde eine größere Versicherungspalette erlauben und höhere Prämieneinnahmen, allerdings ohne Kapitalkosten und reduzierte Gemeinkosten, so Flowers.

Auf den für die beiden Anleihen angelegten Sonderkonten zur Zinszahlung sei alles planmäßig. Für die Enterprise-Anleihe 2015/20 seien plangemäß schon wieder 1/3 der im nächsten Jahr fälligen Zinsen angesammelt, für die Anleihe 2012/17 übersteige das Guthabensaldo von 3,4 Mio. EUR bereits die noch ausstehenden Zinszahlungen.

Enterprise Holdings @Leeds United

Enterprise Holdings @Leeds United

Der Kontostand des Sonderkontos wird regelmäßig auf der Unternehmensseite im Internet unter www.enterprise-holdings.de -> Anleihe 2012/17 -> Auf einen Blick veröffentlicht.

Für die beiden Enterprise-Anleihen ging es im frühen Handel allerdings zur Sache: Anleihe 2015/20 fällt auf 60% ihres Nominalwertes, Anleihe 2012/17 auf 80%, für beide also ein Verlust von rund 1/6 am Vormittag.

 

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