April, April – und es weihnachtet auch sehr. Zumindest gab es einige Emissionsüberraschungen: Mitte April sah die aktivste Emissionstätigkeit seit 2013.
Auf der Pro-Seite brachte der April via Katjes III nach langer Durststrecke zur Abwechslung mal wieder einen Free Lunch: 3 Prozentpunkte Zeichnungsgewinn vom Start weg gab es schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich zuletzt bei Katjes II im Jahre 2015. Nicht nur, aber speziell Privatanleger profitierten maßgeblich – für sie gab es Vollzuteilungen. Dafür Chapeau an Katjes und das betreuende Bankhaus Lampe. Noch überbordender wäre die Nachfrage sicherlich ausgefallen, wäre die geplante Vollzuteilung für Private schon im Vorfeld kommuniziert worden.
Ferratum, NWI und Huber Automotive kamen durch den Seiteneingang: Hier gab es keinen Zugang für Privatanleger bei der Zeichnung. Macht aber rein gar nichts: Huber und NWI notieren bei pari, die neue Ferratum 2019/23 sogar einen Prozentpunkt darunter. Privatanleger haben also keinerlei Nachteil, wenn sie erst jetzt via Börsenhandel Kontakt zu den Neuen bekommen. Eine Einschätzung zu allen Emissionen im aktuellen BondGuide (s.u.) bzw. zuletzt schon auf bondguide.de.
In das doch schon seit einiger Zeit vorherrschende Bild passt, dass sämtliche erwähnte Neuemissionen (plus die noch nicht genannte FCR 2019/24) als attraktiv eingeschätzt werden konnten. Dass die Kupons durch die Bank weg abermals niedriger ausfallen als bei vorherigen Auflagen, ist Gang der Dinge – wie wir sie uns eigentlich gewünscht haben: Emittenten mit inzwischen bestehender Kapitalmarkthistorie können mittlerweile regelmäßig rund einen Prozentpunkt beim Kupon sparen. Von der jeweils aufgefrischten Peergroup profitieren übrigens auch Neuemittenten, sollte an dieser Stelle erwähnt werden.
Auf der Contra-Seite ist zu finden, dass fünf Emissionen innerhalb einer Woche von uns Medien auch nur noch mit Einschränkungen zu bewältigen sind – immerhin gab es bei einigen nicht erst noch dicke Wertpapierprospekte zu durchkämmen.
Ihr
Falko Bozicevic,
BondGuide
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