Der Spezialist für Befestigungsmittel Joh. Friedrich Behrens berichtet über seinen Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr. Auch der österreichische Baukonzern PORR öffnet seine Bücher und zieht Halbjahresbilanz. Unterdessen intensiviert die Beteiligungsholding Katjes International Gespräche über eine Fusion der französischen Süßwarenaktivitäten.
Die Joh. Friedrich Behrens AG zieht Halbjahresbilanz: Danach setzte der europaweit führende Hersteller von Druckluftnaglern und Befestigungsmitteln das Umsatzwachstum in H1-2018 fort und erzielte auf Konzernebene ein über den eigenen Planungen liegendes Umsatzplus von knapp 5% auf 62,7 Mio. EUR. Neben leicht überproportional erhöhten Materialaufwendungen (37,4 Mio. EUR) lagen alle sonstigen Kosten „voll im Plan“. Auf Basis der Materialaufwandsquote von 59,2% und Währungsschwankungen ergab sich ein EBIT von 2,3 Mio. EUR (Vj. 3,1 Mio. EUR). Das EBT erreichte mit 0,7 Mio. EUR den Vorjahreswert von rund 1 Mio. EUR nicht ganz, wenngleich die Finanzierungsaufwendungen bereits signifikant zurückgegangen sind.
Für das Gesamtjahr 2018 peilt Behrens eine Fortsetzung des Umsatzwachstums und der positiven Geschäftsentwicklung an. Basierend auf der neuen Produktreihe „Nagelplatten“, dem Markenrelaunch „KMR“ sowie der intensiveren Bearbeitung des skandinavischen und belgischen Marktes wird ein Umsatzplus zwischen 1,5 bis 3% erwartet. Mithilfe laufender Maßnahmen zur Margensteigerung soll die Behrens-Gruppe wieder zu deutlich höheren Deckungsbeiträgen zurückfinden. 2018 wird mit einer EBIT-Marge zwischen 5 und 6% gerechnet. Ein weiteres Ziel bleibt die Optimierung der Gesamtfinanzierungsstruktur, um die Fremdkapitalkosten langfristig zu reduzieren, Fälligkeiten weiter aufzuteilen und die Zinslast sukzessive zu reduzieren. Behrens prüft daher aktuell Optionen für die Anschlussfinanzierung und zur vorzeitigen Rückzahlung der Unternehmensanleihe 2015/20.
Katjes International GmbH & Co. KG forciert Fusionsgespräche: Hierfür ist die internationale Beteiligungsholding der Süßwaren-Gruppe in exklusive Verhandlungen mit der CPK SAS (CPK), der Holding der französischen Carambar & Co. SAS, eingetreten. Ziel ist die Einbringung des französischen und belgischen Geschäfts von Katjes International in CPK. Der Zusammenschluss würde in Frankreich ein neues Süßwarenschwergewicht schaffen. Katjes würde im Rahmen der Transaktion ihre französische Tochter Lutti sowie die belgische Continental Sweets Belgium in CPK einbringen. Mehrheitsaktionär von CPK ist die französische Gesellschaft Eurazeo, die das Geschäft 2017 von Mondelez erworben hat. Zu CPK gehören französische Marken wie z.B. Carambar, La Pie Qui Chante und Krema sowie die ikonische britische Schokoladenmarke Terry’s. Die Transaktion steht unter der aufschiebenden Bedingung der relevanten kartellrechtlichen Freigaben. Der Vollzug wird innerhalb des Jahres 2018 erwartet. Mit der geplanten Transaktion wird Katjes International ihre Präsenz in bedeutenden westeuropäischen Märkten weiter vorantreiben. Zudem wird durch die Fusion eine Stärkung des Eigenkapitals erwartet.
PORR AG baut im ersten Halbjahr 2018 auf solidem Fundament: In Q2 konnte der Baukonzern an den positiven Jahresauftakt anschließen und die Produktionsleistung in H1-2018 somit auf 2.458 Mio. EUR steigern – ein Zuwachs von 22% oder 443 Mio. EUR ggü. H1-2017. Alle Segmente konnten zum Leistungswachstum positiv beitragen. PORR wuchs insbesondere in Österreich, Deutschland und Polen. Das EBITDA erhöhte sich um 27% auf 72,4 Mio. EUR und das EBT legte in den ersten sechs Monaten sogar überproportional um zwei Drittel auf 6,6 Mio. EUR zu. Das Periodenergebnis belief sich auf 5,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR). Mit 6,5 Mrd. EUR übertraf der Auftragsbestand den Vorjahreswert um rund 15%. Dieses hohe Niveau ermöglicht es, für neue Projekte sehr selektiv anzubieten. Infolge reduzierte sich der Auftragseingang, analog zu Q1, um rund 10% auf 2.621 Mio. EUR. Zahlreiche Großprojekte sowie weitere Projekte im Industriebau sowie Büro- und Wohnbauaufträge bilden eine stabile Basis für die Zukunft. PORR bleibt auch in Katar aktiv. Die laufenden Aufträge liegen voll im Zeitplan und werden planmäßig fertiggestellt. Folglich wurde auch der Jahresausblick erneut bestätigt.
Unterdessen verkündete PORR die Übernahme der tschechischen ALPINE Bau CZ a.s. Die Verträge über die Abtretung sämtlicher Anteile an PORR seien bereits unterzeichnet. Das Unternehmen werde danach zur Gänze unter der tschechischen Tochter PORR a.s. in den Konzern eingegliedert. Der Kaufpreis beträgt rund 12 Mio. EUR und ist abhängig von diversen Anpassungen, die sich aus der Bilanz zum Übertragungsstichtag ergeben können. Die Transaktion steht somit unter dem Vorbehalt mehrerer aufschiebender bzw. auflösender Bedingungen, u.a. der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
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