Anleihen heute im Fokus: Mologen, paragon, DEAG

MOLOGEN
Foto @ MOLOGEN AG

Das Biotechnologieunternehmen Mologen strebt eine Anpassung der Anleihebedingungen seiner beiden ausstehenden Wandelanleihen mit dem Ziel an, dass diese weiterhin fortbestehen. Hierfür wurden Verhandlungen mit wesentlichen Anleihegläubigern angeregt. Bis zu einer möglichen Einigung wurden zunächst die seit der Aktienzusammenlegung bestehenden Kündigungsfristen der Bondholder verlängert. Heute außerdem in den News: paragon prüft Marktumfeld für Fremdkapitalfinanzierung und DEAG übernimmt The Classical Company vollständig.

Mologen AG verlängert Kündigungsfrist der Wandelanleihen: Hierfür wird das biopharmazeutische Unternehmen Kündigungserklärungen von Anleihegläubigern bis zum 26. Oktober 2018 annehmen. Dies betrifft die Wandelschuldverschreibungen 2017/25 über 4.999.990 Mio. EUR (WKN: A2DANN) sowie den Wandler 2016/24 mit Umfang von 2,54 Mio. EUR (WKN: A2BPDY). Weiter hat Mologen beschlossen, Verhandlungen mit den Mehrheitsgläubigern der beiden Wandelanleihen zu führen, mit dem Ziel die jeweiligen Anleihebedingungen anzupassen.

Hintergrund: Nach der im Sommer durchgeführten Aktienzusammenlegung waren die Bondholder berechtigt, ihre jeweiligen Wandel-TSV bis zum 8. Oktober 2018 zu kündigen. Wesentliche Gläubiger erklärten in der Folge ihre Kündigungsabsicht, was für Mologen wiederum zu einer sofortigen Gesamtrückzahlungsverpflichtung von etwa 6,6 Mio. EUR führen würde. Um das zu verhindern, hat die Gesellschaft Verhandlungen über eine mögliche Anpassung der Bonds aufgenommen. Wird eine Einigung erzielt, soll noch im November eine AGV zur Wandelanleihe 2017/25 einberufen werden. Um ausreichend Zeit für die Verhandlungen einer möglichen Anpassung der Anleihebedingungen zu haben, seien zunächst die jeweiligen Kündigungsfristen der Wandelanleihen verlängert worden.

paragon GmbH & Co. KGaA prüft Marktumfeld für Fremdkapitalfinanzierung: Vor dem Hintergrund des derzeit attraktiven Kapitalmarktumfeldes prüft der Automobilelektroniker derzeit Möglichkeiten der allgemeinen Unternehmensfinanzierung und hat exklusiv Bankhaus Lampe mit der Durchführung einer Roadshow für eine mögliche Fremdkapitaltransaktion beauftragt. Die endgültige Finanzierungsentscheidung wird paragon abhängig vom vorherrschenden Marktumfeld treffen.

DEAGDeutsche Entertainment AG (DEAG) übernimmt The Classical Company AG vollständig: Hierfür erwirbt der Entertainment-Dienstleister über seine 100%ige Tochter DEAG Classics AG von der Schweizer Ringier AG weitere 50% der Anteile an der The Classical Company AG (Schweiz) und hält damit künftig 100% an der Gesellschaft. Auch in den kommenden Jahren bis 2020 wird die Ringier AG die Geschäftsaktivitäten in der Schweiz als Medienpartner unterstützen. Die Transaktion ist ein weiterer Schritt, Minderheiten sukzessive zu reduzieren mit dem Ziel, das auf die Aktionäre der DEAG entfallende Ergebnis je Aktie zu steigern. Bereits in den vergangenen Monaten hatte DEAG Minderheitenanteile in den Geschäftsfeldern Classics & Jazz sowie Ticketing konsequent abgebaut. Finanzielle Einzelheiten des Deals wurden indes nicht kommuniziert.

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