Wiederaufbau – ein Kommentar von BondGuide

Falko Bozicevic, BondGuide

Das Blutbad bei Mittelstandsanleihen verendete in Ende Kalenderwoche 47 genauso schnell wieder wie es begonnen hatte. Narben werden trotzdem zurückbleiben. Da sind zum einen natürlich die, die schon immer wussten, dass es genau so kommen musste und nicht anders. Zum zweiten sind da diejenigen, die befürchteten, dass es so kommen könnte, aber insgeheim und inständig hofften, dass nicht. Und zum dritten gibt es noch diejenigen, die gar nicht erst nachdachten. Nicht alle drei Kuchenstücke sind gleich groß.

Viele Privatanleger neigten in den vergangenen drei Jahren dazu, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Mit Aktien haben sich viele die Finger verbrannt – was zweifellos keine Schande ist, denn: Wer tat das zwischenzeitlich nicht? Und nun das Gleiche in Rot: WGF, Windreich, getgoods, und wer kann schon sagen, was noch alles nachkommt.

Aus vielen Privatanlegeranfragen zuletzt geht eine Gemeinsamkeit klar hervor: Kaum jemand übernimmt für seine eigen getätigten, freiwillig ausgeführten Anlageentscheidungen die Verantwortung. Entweder sind die Emittenten – egal ob Aktien oder nun Mittelstandsanleihen – böse oder man wurde ganz übel falsch beraten. Dabei ist die naheliegendste Erklärung fast immer die richtige, so auch hier.

Wer mit einzelnen Investments partout nicht zurechtkommt, der sollte, nein: muss sich helfen lassen. Das Konstrukt dafür heißt Fonds und das gibt es seit weit über einem Jahrhundert. Nun ist auch dort nicht alles Gold, was glänzt. Aber ich wage die kühne Behauptung, dass hier angelegtes Kapital besser aufgehoben gewesen wäre als bei getgoods, bkn biostrom oder Windreich. Eine Übersicht, teilweise mit ausführlichen Portraits, finden Sie übrigens unter bondguide.de/fonds-und-zertifikate.

Doch es ist wie zu Zeiten des Neuen Marktes: das bietet weniger Nervenkitzel, und wer gibt schon gerne zu, dass er Hilfe benötigt bei so vermeintlich einfachen Dingen wie einem Wertpapierkauf? Falsch. Viele Privatanleger haben in den letzten Tagen den Beleg erbracht, warum es keine gute Idee ist, in ihr Wertpapierdepot nur ein Fünftel der Zeit ihres letztes Autokaufs zu stecken – bei gleichzeitig dem 5-fachen Sachwert.

Das BondGuide Musterdepot (hier klicken) zeigt auch nach zweieinhalb Jahren noch, dass es ohne Fonds geht. Wenn man unbedingt möchte. Ist es schwierig? Natürlich – denn was habe ich gerade klarzumachen versucht? Asche auf unser Haupt, sobald wir auch den ersten Trümmertitel darin finden.

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Anyway – erfolgreiche Investments wünscht

Falko Bozicevic

Falko Bozicevic, BondGuide

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