„Wie viel transparenter kann man sein?“ – Falk Raudies, FCR Immobilien zur aktuellen Neu-Emission

FCR Immobilien AG kauft Nahversorgungszentrum in der Nähe von Leipzig

BondGuide: Wenn man die regionalen Aktivitäten der FCR anschaut, springt ins Auge, dass v.a. Bayern, Baden-Württemberg, auch Berlin, gar nicht in Ihrem Fokus zu stehen scheinen. Ist da etwa ein ‚Geschmäckle‘?
Raudies: Das ist so zwar nicht beabsichtigt, aber tatsächlich hat es Gründe: Wir avisieren sog. B-Städte, oder: Sekundärlagen, meiden also die teuren Pflaster mit ihren wenig akzeptablen Verkaufs- oder Mietrenditen. Geografisch bedingt gibt es in Bundesländern wie Niedersachsen einfach mehr sekundäre Lagen und damit Betätigungsraum für eine FCR. Und nicht zu vergessen: Ich würde die FCR als im Wachstum befindlich veranschlagen – wir hatten Ende 2017 insgesamt 41 Immobilien mit rund 140.000 qm vermietbarer Fläche im Portfolio – allein deshalb können wir noch nicht alle Bundesländer gleichgewichtet bedacht vorfinden.

Falk Raudies klein offiziell

BondGuide: Falls, und nur falls, die aktuelle Anleihe FCR III rasch ausplatziert wäre, oder z.B. auch ein Institutioneller mit einer größeren Summe herüberkäme – könnten Sie die Volumen überhaupt zeitnah allokieren? Immerhin ist es keine Aufgabe, größere Volumen zu horten – zumal bei 6,0% ‚Strafzinsen‘ in der aktuellen Ausgestaltung, sollte es so sein.
Raudies: Da kann ich Sie beruhigen: Die FCR hat genügend Projekte in der Pipeline, bei denen wir deutlich einstellige Millionen-Beträge investieren. Stattdessen war es umgekehrt so, dass wir nicht alles wahrnehmen konnten, was wir auf dem Tisch hatten.

BondGuide: Herr Raudies, ganz herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

Interview: Falko Bozicevic

Fotos: @FCR Immobilien