VST Building Technologies optimiert Finanzierungsstruktur

VST BUILDING TECHNOLOGIES AG gewinnt Auftrag über 2,2 Mio. Euro aus Österreich
VST baut seine Passivseite um.
Foto @ VST Building Technologies AG

Die VST Building Technologies AG besorgt sich frisches Eigenkapital. Mittels Kapitalerhöhung und Debt-to-Equity-Swap beabsichtigt der Anbieter von innovativen Technologielösungen im Hochbau seine Finanzierungsstruktur auf deutlich solidere Beine zu stellen – Schuldenabbau inklusive.

Die vertraglich vereinbarte Kapitalerhöhung im Volumen von 3 Mio. EUR sieht dabei u.a. eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um nominal rund 60.000 EUR auf dann 360.000 EUR vor. Ausgegeben werden 60.000 neue VST-Aktien. Hinzu kommt eine Wandlung von ausstehenden Darlehen via Debt-Equity-Swap in Eigenkapital der Gesellschaft. Insgesamt steigt das Eigenkapital durch die beiden Kapitalmaßnahmen um 3 Mio. EUR, eine gesteigerte EK-Quote einschließlich einer Verbesserung wichtiger Verschuldungskennzahlen werde sich im Nachgang an die Transaktionen einstellen. Creditreform hatte das Unternehmensrating erst Anfang September bei „B-“ – ausreichende Bonität, höheres Insolvenzrisiko – bestätigt. Ausschlaggebend dafür waren u.a. die noch immer „sehr begrenzten“ Liquiditätsspielräume.

VSTPRojektNach der Wandlung von Darlehen in Eigenkapital halte der neue Investor nunmehr 10% der VST-Anteile. Weitere insgesamt 6,67% befinden sich nunmehr im Besitz des Aufsichtsratvorsitzenden Dr. Michael Müller, seines Zeichens CEO der Eyemaxx Real Estate AG, und dem VST-CEO Siegfried Gassner. Das übrige Aktienkapital der VST Building werde demnach unverändert vom bisherigen Kernaktionär, der Sankt Leopold Privatstiftung, gehalten. Letztere wurde 2006 von Dr. Müller gegründet und ist ihm faktisch vollständig zuzuordnen – Verfügungen hierüber zu Gunsten Dritter seien angabegemäß nicht existent, sodass sämtliche Gesellschafterrechte faktisch nur durch Müller ausgeübt werden können, hieß es dazu im Creditreform-Ratingbericht 2013.

„Der Einstieg des neuen Investors sowie die auch von unserem Aufsichtsratsvorsitzenden direkt gezeichneten Anteile sind ein deutliches Zeichen des Vertrauens in das Potenzial unserer Gesellschaft. Auch ich selbst als CEO der Gesellschaft möchte durch den Erwerb von Anteilen ein Signal setzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Gesellschaft mit der innovativen Technologie, der attraktiven Projektpipeline und der breiten internationalen Vernetzung über eine starke Basis verfügt. Durch diese Transaktion stärken wir zudem unsere Eigenkapitalbasis und verringern unsere Verbindlichkeiten deutlich“, erläutert CEO Siegfried Gassner.

VSTChartDas Unternehmen mit Sitz im österreichischen Leopoldsdorf bei Wien reichte vor gut einem Jahr eine sechsjährige Mittelstandsanleihe im Volumen von zuletzt knapp 7,3 Mio. EUR aus. Für die Inhaber der im Frankfurter Entry Standard für Anleihen umlaufenden 8,5%-VST-Schuldverschreibung (2013/19) steht am 2. Oktober planmäßig die erstmals fällige Kuponzahlung an. Der VST-Bond (Chart links nebenstehend) wird aktuell nur zu 78% gehandelt.

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