Verschlechterte Prognose – Scope senkt Rating für die Anleihe der MS Deutschland von A auf BBB-

MS 'Deutschland' Beteiligungs GmbH: Gläubiger erhalten Geld zurück
MS Deutschland

Gleich um vier Stufen von A auf BBB- senkt Scope Ratings die Beurteilung der MS-Deutschland-Anleihe. Auslöser für die Herabstufung waren schlechte Unternehmensergebnisse, die das Unternehmen selbst für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert. Das Rating bleibt „under Review“ im Hinblick auf eine weitere mögliche Herabstufung.

Besonders beim EBITDA rückte die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH von ihrer ursprünglichen Prognose deutlich ab. Statt 5 bis 7,5 Mio. EUR rechnet das Unternehmen nun noch mit einem EBITDA von 1 bis 2 Mio. EUR. Die Umsatzerwartung sank von 54 bis 57 Mio. EUR auf 52 bis 54 Mio. EUR. Als Grund für die schlechteren Prognosen führt MS Deutschland das verhaltene Buchungsaufkommen im ersten Halbjahr, ausgelöst durch das schlechte Wetter, an.

Das erwartete EBITDA reicht nicht aus, um die im Dezember dieses Jahres fällige Zinszahlung für die Anleihe in Höhe von 3,4 Mio. EUR zu decken. Allerdings seien die ersten beiden Kuponzahlungen durch eine Kreditlinie der Aurelius AG, mittelbare Gesellschafterin der MS Deutschland, gedeckt. Scope rechnet jedoch damit, dass es kurz- und mittelfristig zu Liquiditätsengpässen kommen kann. Auch für das Jahr 2014 geplante wertsteigernde Baumaßnahmen am Schiff seinen gefährdet. Das Rating stehe unter Vorbehalt, weil Scope die bisher kommunizierten Managementerwartungen für die kommenden Jahre ebenfalls für nicht realistisch hält.

Die Dezember 2012 begebene MS-Deutschland-Anleihe im Volumen von 60 Mio. EUR ist mit einem Kupon von 6,875% ausgestattet. Das Wertpapier notiert im Frankfurter Entry Standard mit 84,5% deutlich unter pari.