Studie – Deutsche Maschinenbauer stehen vor globalem Kurswechsel

Schlagwort(e): Internationalisierung / Maschinenbau
Für zwei von drei deutschen Maschinenbauern gehört der Umbau des internationalen Geschäfts derzeit zu den Top-Themen. Der Grund: Beim Wettlauf um Absatzmärkte in Asien und Lateinamerika gilt es, den Wandel von der verlängerten Werkbank hin zu einem anspruchsvollen Konsumentenmarkt zu gestalten. Insbesondere das Zusammenspiel des Managements in Deutschland mit der regionalen Führung in den Zielländern machen bei der Aufstellung als Global Player Probleme. Das zeigen Marktbeobachtungen der Unternehmensberatung Staufen AG sowie der TU Darmstadt, die aktuell in einer Studie veröffentlicht wurden. „Wir beobachten bei der internationalen Ausrichtung vieler mittelständischer deutschen Unternehmen gravierende Planungslücken“, sagt Wilhelm Goschy, Vorstand der Staufen AG. „Wer auf den schnell wachsenden Binnenmärkten in China oder Brasilien nicht auf eine vorausschauende Strategie setzt, läuft Gefahr, sich bei der Vielzahl kleinteiliger Aufgaben zu verzetteln.“ „Mittelständische deutsche Maschinenbauer haben noch viel Potenzial bei der Gestaltung der Prozesse im internationalen Verbund, sagt Professor Eberhard Abele vom Institut für Produktionsmanagement (PTW) an der TU Darmstadt. Beispiel: Die Entwicklungsarbeit in den Zielländern der aufstrebenden Märkte werde immer wichtiger – sie gehöre unter die Regie von Marktkennern vor Ort. So ließen sich z. B. Basisversionen in Asien speziell für den lokalen Markt entwickeln, die von der internationalen Linie des Unternehmens abweichen können, um besser zur Nachfrage nach Preis und Leistungsumfang zu passen.
bfr