Sparen oder den Moment genießen? So findet man die richtige Balance

Der amerikanische Volksmund sagt: „Wer reicht stirbt, stirbt in Schande“. Hierzulande lautet das Motto eher: „Schaffe, schaffe, Häusle baue!“ – nicht nur im Schwabenland. Von Robert Steininger

Beim Umgang mit dem eigenen Geld scheiden sich die Geister: Während einige lieber in schöne Momente investieren und das Leben in der Gegenwart genießen, denken viele nur mit bangem Blick an die Zukunft.

In einer Zeit, in der sich das Sparen aufgrund der niedrigen Zinsen kaum mehr zu lohnen scheint, kommt es zunehmend zu einer sogenannten „Entsparung“. Die Menschen setzen ihr Geld ein und verschwenden weniger Gedanken an das, was in einigen Jahrzehnten auf sie zukommen könnte.

Sicherlich ist es nicht weitsichtig, sein Geld mit vollen Händen auszugeben. Doch auch krankhaftes Sparen kann nicht der richtige Weg sein. In diesem Artikel wird daher unter die Lupe genommen, wie die richtige Balance aus Sparsamkeit und Konsumgenuss gefunden werden kann.

Tages- und Festgeld – wenig Zinsen, aber gut zum Sparen
Tages- und Festgeldanlagen zählen zu den sichersten Anlageformen überhaupt. Auf Vergleichsseiten können zahlreiche Anbieter unter die Lupe genommen werden, die hinsichtlich verschiedener Kriterien (z.B. Zinssatz, Laufzeit etc.) gefiltert werden können.

Eines ist sicher: Reich wird man von einer solchen Anlage nicht – es sei denn, man kann einige Millionen Euro auf seinem Festgeld- bzw. Tagesgeldkonto platzieren. In einem solchen Fall muss man sich aber vermutlich sowieso wenig Gedanken um seine finanzielle Situation machen.

In der Regel gibt es aktuell rund 0,5 bis 1,5% Zinsen auf einem Festgeldkonto. Auf dem Tagesgeldkonto gibt es etwas weniger, schließlich ist dieses auch täglich verfügbar und lässt sich jederzeit auszahlen, während das Geld auf dem Festgeldkonto in der Regel nicht angetastet werden kann.

sinkende Zinsen

Trotz der niedrigen Zinsen kann aber gerade das Festgeldkonto einen wichtigen Zweck erfüllen, der vielen Sparenden helfen wird: Das Geld wird außer Reichweite gebracht. Unüberlegte Investitionen sind nicht möglich, wenn ein Teil des Geldes Monat für Monat auf dem Festgeldkonto verortet wird.

Gerade Personen mit einem kontinuierlichen Einkommen können einen monatlichen Sparplan festlegen, sodass nicht einmal viel Geld angelegt werden muss, sondern Monat für Monat ein kleiner Teil, der sich über das Jahr gesehen zu einer stattlichen Summe aufsummiert.

Das, was dann noch vom Gehalt übrig bleibt, kann bedenkenlos für den Konsum eingesetzt werden – schließlich ist das zu sparende Geld ja schon „in Sicherheit“ gebracht worden.

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