Sanha: enttäuschende 2014er Pro-Forma-Zahlen, Anleihe knapp über pari

Foto @ Sanha GmbH & Co. KG

Die Sanha GmbH & Co. KG veröffentlichte am Morgen ihr vorläufiges 2014er Geschäftszahlenwerk. Umsatz- und ertragsseitig musste das Unternehmen weitere Rückschläge hinnehmen. „Rohrbruch“ erlitten die Essener beim Nettoergebnis: Der Jahresverlust nahm gegenüber 2013 um mehr als Dreifache zu.

So erzielte der Hersteller für Rohrleitungssysteme und Verbindungsstücke (Fittings) im Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im Berichtsjahr einen Konzernumsatz von 102,8 Mio. EUR (-4% ggü. Vorjahr). Zwar hätten die Umsatzerlöse wie prognostiziert im zweiten Halbjahr angezogen, insgesamt wären sie jedoch unter den konzerneigenen Erwartungen geblieben. Auf operativer Ebene fuhren die Essener ein vorläufiges EBIT von 0,4 Mio. EUR ein, nachdem im Vorjahr noch 4,3 Mio. EUR erwirtschaftet werden konnten, das Konzern-EBITDA lag bei rund 6,3 Mio. EUR (2013: 9,7 Mio. EUR).

Unterm Strich verblieb ein Jahresfehlbetrag von 4,8 Mio. EUR in den Sanha-Büchern gegenüber 1,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013. Dabei sei das negative Jahresergebnis in erster Linie Ausdruck einiger negativer Sondereffekte in H2/2014 wie die drastische Abwertung des russischen Rubels und des polnischen Zlotys. Ferner lieferte andererseits der unter den Erwartungen liegende Umsatz in den ersten neun Monaten 2014 einen geringeren Rohertrag, so dass u.a. erhöhte Personalkosten für den Aufbau des Vertriebs das Jahresergebnis belasteten. Wesentlicher Wachstumstreiber blieb indes das Exportgeschäft, das 2014 bei rund zwei Dritteln der Gesamterlöse weiterhin an Bedeutung gewonnen habe.

sanhaTrotz des nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs 2014 blickt Sanha angesichts neu gewonnener Kunden und akquirierter Objekte optimistisch in die Zukunft: „Wir blicken optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr und sehen in allen Märkten – bis auf den russischen Sprachraum – gute Wachstumschancen, im Übrigen auch im Industriegeschäft. Auch Akquisitionen stehen weiter auf der Agenda, nachdem eine in 2014 geplante Übernahme einer Gesellschaft in Polen nicht zustande kam“, so Bernd Kaimer, geschäftsführender Gesellschafter der SANHA GmbH & Co. KG (zum BondGuide-Interview mit Bernd Kaimer gelangen Sie hier).

Die im Frankfurter Entry Standard für Anleihen umlaufende 7,75%-Unternehmensanleihe (2013/18) über nominal 37,5 Mio. EUR ging zuletzt zu Kursen knapp über par um.

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