Rena: Enttäuschende Quartalsergebnisse und Downgrade belasten Rena-Anleihen

Rena GmbH

Die Rena GmbH legt Quartalsergebnisse vor und verzeichnet in Q3 erstmals ein negatives EBITDA. Auch auf 9-Monats-Basis fällt das Unternehmen zurück. Euler Hermes reagierte mit einem Downgrade. Die fälligen Anleihezinsen für Rena I (2010/15) seien aber planmäßig ausbezahlt worden.

Wie der Maschinen- und Anlagenbauer heute Vormittag informierte, lag das Gruppen-EBITDA im dritten Quartal mit -5,5 Mio. EUR erstmals im negativen Bereich. Auf 9-Monats-Basis verzeichnete das Unternehmen damit ein rückläufiges EBITDA von nur noch 5,5 Mio. EUR. Das unbefriedigende Ergebnis resultiert in erster Linie aus einem verzögerten Eingang und Abwicklungsstart von Großaufträgen sowie der Tatsache, dass die sich abzeichnende Trendumkehr im Solarbereich sich noch nicht Ergebnis-relevant ausgewirkt hat, so Rena. Aufgrund dessen wird auch für Q4 noch kein positives Ergebnis erwartet. Inzwischen hat Rena Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, die u.a. auch die Schließung des Werkes Gutmadingen umfassen, und den Personalbestand auf Jahressicht um etwa 10% auf 1.950 Mitarbeiter reduzieren.

Unterdessen reagierte die Ratingagentur Euler Hermes auf die aktuellen Entwicklungen und stufte Rena beim Unternehmensrating um zwei Stufen von zuvor BB- auf nur noch B (Ausblick negativ) herab.

Der Auftragsbestand bleibe dagegen mit 405 Mio. EUR auf einem hohen Niveau und liege über dem für 2013 erwarteten Umsatz. Aufgrund des Auftragsbestands, der positiven Entwicklung im Solarbereich sowie eingeleiteter Kostensenkungsmaßnahmen rechnet Rena im Zweijahreszeitraum 2014 und 2015 mit einem Gesamt-EBITDA von 60 bis 80 Mio. EUR. Die Refinanzierungsfähigkeit der im Dezember 2010 emittierten 7%-Rena-I-Anleihe mit Fälligkeit Ende 2015 sei damit gegeben.

Rena hat zwei Unternehmensanleihen im kumulierten Gesamtvolumen von über 77 Mio. EUR im Umlauf. Für Rena I wurde der am 15. Dezember zum dritten Mal fällige Kupon über 3 Mio. EUR inzwischen planmäßig ausbezahlt. Die zweite Anleihe, die Rena erst im Sommer begeben hat, ist mit einem Kupon von 8,25% und einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestattet. Der 34-Mio.-EUR-Bond notiert im Entry Standard für Anleihen zur Stunde bei nur 80% – hinter S.A.G. II und I auf Rang drei der größten Tagesverlierer im Frankfurter Anleihensegment.

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